
Telekom bringt Bundesliga ins TV
Die Telekom wird mit ihrer Werbekampagne um T-Home Entertain immer aggressiver: Der Konzern bietet nun eine neue "Set-Top-Box" fürs Fernsehen übers Internet an - und pusht damit das künftige Angebot Liga Total.
Die Deutsche Telekom wird mit ihrer Werbekampagne um T-Home Entertain immer aggressiver: Der Konzern bietet eine neue "Set-Top-Box" fürs Fernsehen übers Internet an - und schickt damit die Bundesliga ins TV.
Wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer Donnerstagsausgabe berichtet, verwertet die Telekom hier die neu erstandenen Internetrechte für die Bundesliga. Bisher verkauft das Unternehmen nur den journalistischen Inhalt von Premiere weiter und zahlt dafür etwa 20 Millionen Euro pro Saison an den Münchner Bezahlsender. Künftig so die "FTD" lässt die Telekom die Bundesliga jedoch selbst produzieren - 20 Millionen Euro die der arg gebäutelten Pay-TV-Plattform zusätzlich fehlen werden.
Die Set-Top-Box von T-Home wird ins Modem der Computeranlage eingestöpselt - im Gegensatz zu bestehenden Pay-TV-Angeboten, die an die Kabelfernsehbuchse oder die Satellitenschüssel angeschlossen wird. Mehr Unterschiede gibt es nicht. Nur beim Preis: Während Premiere weit über 200 Millionen Euro pro Jahr für die Übertragungsrechte zahlt, muss T-Home nur 25 Millionen Euro berappen. Sollte Premiere den Glauben an eine profitable Zukunft verliert, steht die Liga folglich ohne ihre wichtigste Einnahmequelle da.
Momentan darf die Telekom vier Jahre günstig eingekauften Fußball zeigen. Voraussetzung für einen Entertain-Empfang ist allerdings ein VDSL-Anschluss mit schnellem Internetzugang.