
Technik-Kolumne:
TechTäglich: Lidl wird noch smarter
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit neuen Smart-Home-Gadgets von Lidl und Gratis-Deezer-Podcasts für Bahnfahrer.

Foto: W&V
Lidl wird noch smarter
Lebensmittel-Discounter Lidl will seine Smart-Home-Eigenmarken Silvercrest und Livarno Lux mittels neuer Geräte, die unter dem Zigbee-3.0-Standard laufen, erweitern. Lidl wird noch smarter: Ab nächste Woche (Start 3. Dezember) können die smarten Produkte online bestellt oder in den Lidl-Filialen erworben werden. Alle neuen Geräte sind kompatibel mit Philips Hue und Osram Lightify. Lidl verkauft dabei neue Lampen, einen LED-Leuchtstreifen, Lichterketten, Deckenlampen, Deckenpanels, Steckdosenleisten, Tür- und Fenster-Kontakte sowie Bewegungsmelder. Die Einrichtung wird über die kostenlose App Lidl Home (hier für iOS/hier für Android) erledigt. Das neue Zubehör unterstützt den Google Assistant, lässt sich aber dank Zigbee 3.0 auch mit Amazons Sprachassistentin Alexa betreiben. Die Produkte lassen sich vorab bereits auf dieser Sonderseite einsehen. Die Preise starten bei 9,69 Euro für Steckdosen und Leuchtmittel.
Rubik's Zauberwürfel dreht auf
1974 erfand der ungarische Bauingenieur und Architekt Ernő Rubik den Zauberwürfel. Sein Drehpuzzle wurde Kult, verschwand aber in den letzten Jahren in den hintersten Schubladen des Kinderzimmers. Den neuen Zauberwürfel 2.0 gibt es in zwei Varianten: Mit dem Rubik’s Connected hat Onlinehändler Amazon jetzt auch die Einsteigerversion ins Sortiment aufgenommen. Sie kostet 69,95 Euro, der GoCube als Premium-Variante (2019 erschienen) ist mit 79,95 Euro ausgepreist und damit im Vergleich zum ursprünglichen UVP von 109,95 Euro rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft günstiger erhältlich.
Das bunte Spielzeug, finanziert über die Crowdfundingplattform Kickstarter, ist endlich intelligent geworden. Der einstige recht profane Drehwürfel verfügt über smarte Sensoren, die deutlich erweiterte Möglichkeiten bieten, als nur die gleichen Farben auf den jeweiligen Seiten des Würfels mit der Hand zu erdrehen: Tutorials, Minigames, Trainings-App, Online-Battles und Ranglisten der besten Spieler sind integriert. Der Würfel ist für alle Altersklassen gedacht. Gehirnjogging und Motorikübungen stehen neben dem Spielspaß im Vordergrund. Einmal über USB aufgeladen, kann das Gadget 60 Stunden genutzt werden. Hinter der doppelten Neuauflage des Zauberwürfels steht das israelische Startup Particula, das Apps entwickelt und Social-Online-Spieleplattformen bestückt.
Deezer-Podcasts gratis für Bahnfahrer
Ein schöner Zug von Deezer und der Bahn: Dank einer neuen Kooperation erhalten alle Passagiere in ICE-Zügen künftig die Möglichkeit, eine Auswahl an Deezer-Original-Podcasts kostenlos zu streamen. Der Content wurde in die Entertainment-Zentrale "ICE-Portal" der Bahn integriert. Zu hören sind "Das kleine Fernsehballett", "Wissens-Snacks" und das Krimi-Hörspiel "Der Ausnahmezustand". Das ICE-Portal öffnet sich, wenn Bahnfahrer auf ihrem Smartphone oder Tablet eine Verbindung mit dem Zug-WLAN herstellen. Das Streamen belastet dabei nicht das Datenvolumen des Gerätebesitzers. Das Angebot kann lange Zugfahrten überbrücken: Vom "Fernsehballett" stehen acht Staffeln bereit, von den "Wissens-Snacks" vier und vom „Ausnahmezustand“ acht Folgen.
Die Kooperation von Deezer und Bahn läuft vorerst ein Jahr. "Jeder Vierte in unserer Gesellschaft gibt mittlerweile an, Podcasts zu hören. Sie sind für viele unverzichtbarer Bestandteil bei der Begleitung ihrer Reisen. Ich bin sehr froh, dass wir künftig Podcast-Formate für unsere Fahrgäste im ICE Portal anbieten und damit das digitale Serviceangebot in unseren Zügen weiter ausbauen", erklärt Dr. Björn Dittfach, Leiter Digitalisierung und Digitale Services sowie Chief Digital Officer der DB Fernverkehr. Wer jetzt Interesse an den Deezer-Podcasts hat, muss nicht unbedingt ein Zugticket buchen. Neukunden können Deezer Premium mit 56 Millionen Songs, tausenden Hörbüchern und Podcasts aktuell drei Monate gratis testen.
Obama-Fake-Biografie mithilfe von KI?
Amazon hat eine dubiose englischsprachige Biografie von Ex-US-Präsident Barack Obama aus dem Sortiment genommen. Das Buch war zum Preis von 2,99 Euro als eBook (Druckausgabe 11 Euro) erhältlich, berichtet die Tageszeitung Die Welt. Wer den Suchbegriff "Barack Obama Book" bei Amazon eingegeben hatte, landete nicht bei der offiziellen Obama-Biografie (25 Euro in der englischen Version, 42 Euro in der deutschsprachigen Variante), sondern bei dem mysteriösen Werk "Barack Obama Book – The Biography" eines Verlags namens "University Press", der sich aber keiner realen Universität zuordnen lässt. Ebenso fehlen Verlags-, Impressum- und sogar Autor-Angaben.
Auch eine eigene Website hat der Verlag nicht. Das beanstandete Werk bietet 14 recht kurze Kapitel auf gerade mal 40 Seiten, das Original aus dem Verlag Penguin Books hat aber rund 1000 Seiten. Der Autor Dan Kois äußert den Verdacht, dass es sich um Trittbrettfahrer handelt, die am Erfolg der offiziellen Obama-Biografie mitverdienen wollen – indem der Schnellschuss mittels künstlicher Intelligenz geschrieben worden sei. Die Analyse mittels Software-Programmen bestätigt den Verdacht. Gut möglich, dass Roboter auch die anderen Werke, die im gleichen Verlag erschienen sind, verfasst haben. Dazu gehören unter anderem die (angeblichen) Biografien von Albert Einstein, Jackie Kennedy und Jesus. Die Aufregung in der Buchbranche ist groß. Auch deshalb twitterte ein Verlagsmanager von Harper Collins: "Wie dumm sind wir als Nation? Dieses verblüffende, vielleicht von einer KI geschriebene Nicht-Buch steht auf Platz 173 bei Amazon." Computergenerierte Bücher – ein neues dubioses Geschäftsfeld.
Videos: Pflanzen beim Fitness-Training
Sport ist wichtig. Nicht nur für uns Menschen. Auch Zimmerpflanzen bringen sich tagsüber in Form: Das wird in einer neuen Sammlung von Zeitraffer-Videos eindrucksvoll demonstriert. Die Pflanzen stehen nicht still an ihrem Platz, sondern sie sind rund um die Uhr aktiv: Dabei dehnen, drehen, strecken und biegen sie sich. Ganz so, als wär’s Fitness-Training. Mit bloßem Auge ist das nicht zu erkennen. Daher ist die Timelapse-Clip-Collection des pflanzlichen Bewegungsdrangs auch so beeindruckend: