Quantcast-Auswertung:
Super Bowl: Wer guckt eigentlich Football?
Das Zuschauerinteresse an Football wächst in Deutschland - sehr zur Freude von ProSiebenSat.1. Die Zielgruppe ist eine spannende, wie eine Auswertung von Quantcast zeigt.
Das Zuschauerinteresse an Football wächst in Deutschland - sehr zur Freude von ProSiebenSat.1, die viele Spiele in Deutschland übertragen (im Wechsel zwischen Sat.1 und ProSieben Maxx). Sat.1 "Ran" erreichte mit dem Super Bowl 2016 1,78 Millionen Zuschauer, und das zu nachtschlafender Zeit. 2015 waren es 1,31 Millionen. 2017 entwickeln sich die Football-Liveübertragungen weiterhin gut: Die letzten Spiele der Playoff-Runde sahen bis zu eine Million Menschen (Green Bay Packers gegen Atlanta Falcons am 22. Januar).
Klar kommt Football in Deutschland nicht ran an König Fußball, was die Zahlen angeht. Ganz böse sieht es aus, vergleicht man die Football-Quoten mit denen von internationalen Fußball-Wettbewerben, dann noch mit deutscher Beteiligung: Die meistgesehene Fernsehsendung 2016 war mit 29,82 Millionen Zuschauern das EM-Halbfinale Deutschland gegen Frankreich im ZDF.
Schaut man sich Spiele von rein nationaler Relevanz an, dann erreichen etwa Partien der Nummer eins im Quotenranking, des FC Bayern München, via Bezahlsender Sky im Schnitt 0,8 Millionen Zuschauer (Quelle: Statista). Das in der ARD frei übertragene Saisonauftaktspiel Bayern gegen Bremen Ende August 2016 schauten 5,98 Millionen. Schwer vergleichbare Daten, ja, aber ein Bild von der Fernsehpopularität der Sportarten zeichnet es.
Die Zielgruppen allerdings von Fußball und Football unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Menge. Digitalmarketing-Spezialist Quantcast hat anhand von Suchanfragen und Cookies die Sportfans verglichen. Und das zeigt: Footballfans sind eine spannende Zielgruppe.
1. Footballfans sind jünger
Im Vergleich zum Internetdurchschnitt sind deutsche Footballfans etwas jünger als Fußballfans (siehe Grafik ganz oben). Dagegen ist Football in den USA und Großbritannien für alle Altersgruppen spannend. In Deutschland und Frankreich sind im Vergleich zum jeweiligen Internetdurchschnitt die jüngeren Zielgruppen (18 bis 25 Jahre) überproportional stark vertreten.
2. Footballfans sind gebildet
Das gilt für die Fans beider Sportarten, die überdurchschnittlich oft einen Universitätsabschluss haben, außerdem etwas häufiger als der Internetdurchschnitt Kinder im Haushalt und ein hohes durchschnittliches Einkommen (Haushaltsnettoeinkommen von über 4000 Euro).
Unter den Footballfans ist allerdings auch – vermutlich bedingt durch die jüngeren Altersgruppen – das Segment mit dem niedrigsten durchschnittlichen Einkommen (Haushaltsnettoeinkommen von unter 1000 Euro) stärker als im Internetdurchschnitt vertreten.
3. Football begeistert mehr Frauen
Obwohl beide Sportarten eher Männer begeistern, kommt Football bei den Frauen im Vergleich zum Fußball besser an. Der Anteil weiblicher Fans liegt in Großbritannien und den USA etwas höher als in Deutschland.
4. Junge jubeln für die New England Patriots
Im Vergleich zum deutschen Internetdurchschnitt sind die Fans der New England Patriots (die am 5. Februar im Finale stehen gegen die Atlanta Falcons) von allen Playoff-Teams am jüngsten, die der Kansas City Chiefs am ältesten. Den größten, wenn auch unterdurchschnittlichen Anteil, an weiblichen Fans begeistern die Seattle Seahawks und die Atlanta Falcons. Über die Fans mit dem höchsten Einkommen verfügen im Vergleich zum deutschen Internetdurchschnitt die Kansas City Chiefs.
Was hat Quantcast gemessen?
Mithilfe des Audience-Analytics-Tools "Quantcast Measure" hat der Digitalspezialist Suchanfragen verschiedener Begriffe wie "Football", "Super Bowl" sowie der entsprechenden Teams der NFL ausgewertet, wobei für jeden Suchbegriff mindestens 1000 Cookies analysiert wurden. Das kostenlose Werkzeug Quantcast Measure bietet Website-Betreibern und Inhalte-Anbietern die Möglichkeit, ihre Zielgruppen und den Traffic ihrer digitalen Angebote geräteübergreifend zu analysieren.
Alles zum Super Bowl finden Sie hier.