Studie: Radio dient der "seelischen Stabilisierung"
„Wie hören wir 2015?“, fragte sich das Kölner Institut Rheingold im Auftrag des Frankfurter Hörfunkvermarkters AS&S Radio und untersuchte „Radio in der verflüssigten Medienkultur“.
„Wie hören wir 2015?“, fragte sich das Kölner Institut Rheingold im Auftrag des Frankfurter Hörfunkvermarkters AS&S Radio und untersuchte „Radio in der verflüssigten Medienkultur“ (Untertitel).
Ausgehend von der These einer „umfassenden Verflüssigung der Lebenswirklichkeit“ (die allerdings schon Heraklit aufgefallen sein soll) denken die Forscher darüber nach, wozu Radio in Zukunft alles gut sein könnte, und kommen auf ganz erstaunliche Kompetenzen: Radio justiert demnach auch morgen den Biorhythmus, dient der seelischen Standortbestimmung, gibt Orientierungs- und Ankerpunkte. Es sorgt für Erdung und im Hintergrund für Stabilisierung, hält „Tätigkeiten im Fluss und zusammen“.
Die Autoren beschwören die gemeinschaftsbildende Kraft des Mediums und wagen es sogar, altmodische analoge Tugenden gegen den allgegenwärtigen digitalen Wahnsinn in Stellung zu bringen. Man könne sich am Radio festhalten und die Verwicklungen einer verflüssigten Medialisierung gering halten, behauptet die stark psychologielastige Studie und resümiert: „Insgesamt wird Radio 2015 bedeutsamer, denn die Kernfunktion des Radios, seelische Stabilisierung, wird wichtiger werden.“