
Lebensmittelhandel:
Studie: Emotionale Kundenbindung bei Discountern am höchsten
Aldi und Lidl haben zwar ein schlechtes Image. Aber die emotionale Bindung zum Händler ist unter Discounterkunden höher als bei den Kunden von Edeka oder Rewe. Absoluter Spitzenreiter ist Aldi Süd.
Aldi und Lidl haben zwar ein schlechtes Image. Aber die emotionale Bindung zum Händler ist unter Discounterkunden höher als bei den Kunden von Edeka oder Rewe. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Forum Marktforschung aus Mainz. Absoluter Spitzenreiter ist dabei Aldi Süd, mit deutlichem Abstand vor dessen Schwesterunternehmen Aldi Nord. Abgeschlagen unter den Discountern sind einzig die Netto-Märkte, die sich mit ihrer "Fanquote" zwischen Edeka und dem Schlusslicht Rewe bewegen. Insgesamt sei die Fanquote bei den Discountern um vier Prozent höher als bei den Vollsortimentern, heißt es in der Studie.
Der Anteil der zufriedenen, aber ungebundenen – und damit illoyalen - Kunden (in der Studie ist von "Söldnerkunden" die Rede) ist bei den Vollsortimentern mit 25 Prozent deutlich höher als bei den Discountern. "Aus unserer Grundlagenforschung wissen wir, dass die Söldnerkunden ihre hohe Zufriedenheit nicht mit Treue zurückzahlen, sondern in erster Linie nach dem günstigsten Preis schauen – und genau dieses Bedürfnis können die Discounter perfekt bedienen", erklärt Roman Becker, der Geschäftsführer von Forum Marktforschung. Ganz anders verhielten sich die Fans, die zwar genau wie die Söldner hochzufrieden seien, darüber hinaus aber eine sehr starke emotionale Bindung zu ihrem Anbieter hätten: Sie empfehlen ihren Markt häufiger weiter und bleiben ihm auch unter widrigen Umständen eher treu als die weniger gebundenen Kunden.
Im Rahmen der Studie "Fanfocus Deutschland" hatten 946 Personen an der Online-Befragung zum Lebensmittelhandel teilgenommen.