Social-Media-Trendmonitor:
Studie: Drei von vier Pressesprechern sind mit Social Media nicht glücklich
Nach der Social-Media-Euphorie ist in deutschen Kommunikationsabteilungen Ernüchterung eingekehrt. Nur bei 13 Prozent der Unternehmen haben sich die Erwartungen in den Einsatz von Social Media "voll erfüllt". Aber die Enttäuschung mancher Unternehmenssprecher könnte auch mit der Resonanz im Social Web zu tun haben....
Nach der Social-Media-Euphorie der vergangenen Jahre ist in deutschen Kommunikationsabteilungen Ernüchterung eingekehrt. Nur bei 13 Prozent der Unternehmen haben sich die Erwartungen in den Einsatz von Social Media "voll erfüllt". Das ergab eine Umfrage der dpa-Tochter News Aktuell und der Kommunikationsberatung Faktenkontor unter Fach- und Führungskräften von Pressestellen. Mehr als drei Viertel gaben an, ihre Erwartungen seien "zum Teil" (64 Prozent) oder "kaum" (zwölf) erfülllt worden, zwei Prozent zeigten sich von Social Media komplett enttäuscht und neun Prozent wussten zum Thema keine Angaben zu machen. Auf die Frage, wie gut ihr Unternehmen für Social Media gerüstet sei, antworteten 39 Prozent mit "gut" oder "sehr gut", 42 Prozent mit "mittelmäßig".
Die Enttäuschung mancher Unternehmenssprecher könnte auch mit ihrer Resonanz im Social Web zu tun haben. Die klassische Pressemitteilung scheint dort nämlich kaum noch gefragt zu sein. Nur 19 Prozent gaben an, dass Pressemitteilungen ihres Unternehmens im Social Web "große Interaktionen auslösten". Ein Jahr zuvor waren es noch 27 Prozent. Blog-Beiträge ziehen sogar noch weniger. Hier sprachen nur 13 Prozent der Pressestellen-Mitarbeitern von "großer Interaktion", nach 15 Prozent im Vorjahr. Bilder funktionieren dafür um so besser. 59 Prozent haben damit gute Erfahrungen gemacht (2012: 42 Prozent).
Was aber noch mehr zu denken gibt: 16 Prozent der Unternehmenskommunikatoren antworteten auf die Frage, welche Inhalte ihres Unternehmens große Interaktion im Social Web auslöse, mit einem ratlosen "Weiß nicht".
Am aktuellen Social-Media-Trendmonitor von News Aktuell und Faktenkontor haben sich im März und April insgesamt 1.470 Fach- und Führungskräfte beteiligt.