Digital-Offensive:
Ströer übernimmt vier Online-Vermarkter
Der Außenwerbekonzern Ströer drängt mit Macht ins Online-Geschäft: Mit Adscale, Ströer Interacticve, Freexmedia und Business Advertising kaufen die Kölner auf einen Schlag vier Online-Vermarkter. Neuer starker Online-Mann wird Christian Schmalzl.
Der Außenwerbekonzern Ströer drängt mit Macht ins Online-Geschäft: Mit Adscale, Ströer Interacticve, Freexmedia und Business Advertising kaufen die Kölner auf einen Schlag vier Online-Vermarkter. Beim Marktplatz für Digitalwerbung Adscale übernimmt die Ströer AG 91 Prozent der Anteiler. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die beiden Adscale-Chefs Matthias Pantke und Stephan Kern bleiben Minderheitsgesellschafter und Geschäftsführer. Adsacale kommt laut laut Ströer auf rund 44 Millionen Unique Vistors und erreicht damit über 75 Prozent der deutschen Internetnutzer.
Die drei anderen Zukäufe, Ströer Interacticve, Freexmedia und Business Advertising, gehörten bislang zu Media Ventures, der privaten Beteiligungsfirma von Konzernerbe Dirk Ströer und Ströer-CEO Udo Müller. Ströer Interactive vermarktet u.a. Tuifly.de, Qype, Wetter Online, weg.de und neu.de. Business Advertisting hat sich auf Wirtschaftsportale spezialisiert und Freexmedia ist Vermarktungsexperte für Sport-, Automobil- und Entertainment-Plattformen (u.a. auto-motor-sport.de). Die frühere Freenet-Tochter war erst vor wenigen Wochen von Media Ventures übernommen worden.
Alle vier Unternehmen bilden künftig den neuen eigenständigen Konzernbereich Ströer Online unter Leitung von Vorstandsmitglied und COO Christian Schmalzl. Der frühere Mediacom-Manager ist im September nach Köln gewechselt und gilt im Konzern als der neue starke Mann neben Vorstandschef Udo Müller. Schmalzl nennt die Online-Offensive als "zwingenden strategischen Schritt". Die Zukäufe, die noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden müssen, dürften auch nicht die letzten gewesen sein: Der Konzern kündigte bereits an, seine Position im Online-Markt "mittelfristig weiter signifikant auszubauen".