Kundentreue:
Streaming: Darum kündigen Nutzer Sky und Spotify
Sky hat ein großes Problem mit der Kundentreue. Ganz im Gegenteil zu Netflix. Während der eine massig Abonnenten verliert, springen dem anderen kaum Zuschauer ab. Das sind die Kündigungsgründe.
Sky strauchelt. Wegen digitaler Wettbewerber wie Dazn, aber auch Netflix und Amazon Prime, gerät der Dienst immer stärker unter Druck. Nach den verlorenen Champions-League-Rechten droht nun auch noch der Verlust der Übertragungsrechte der Bundesliga, die bald neu vergeben werden.
Auch bei Filmen und Serien bootet die Konkurrenz den Pay-TV-Anbieter immer mehr aus. Das zeigt sich jetzt erneut an den Kündigungszahlen, die Volders vorlegt. Die Onlineplattform, die beim Vergleich verschiedener Verträge hilft, hat aus ihren Daten die Top 10 der am häufigsten gekündigten Streaminganbieter 2019 erstellt. Außerdem hat er die Gründe für die Absprünge erhoben.
Sky hat die meisten Kündigungen
Sky musste demnach mit Abstand die meisten Vertragsauflösungen über Volders hinnehmen. Ein Drittel der Kündigungen der Top 10 gehen auf das Konto von Sky. Immerhin noch halb so viele, 14 Prozent, musste Maxdome hinnehmen.
Was besonders überrascht: Während im vergangenen Jahr in absoluten Zahlen fast 19.000 Deutsche ihren Sky-Vertrag von Volders beenden ließen, erhielt der US-Konkurrent Netflix nur vernachlässigbare 300 Kündigungen. Netflix kommt damit auf Platz 19 aller Streaminganbieter und liegt sogar deutlich hinter unbekannten Nischenanbietern wie dem russischen Kartina TV (1500 Kündigungen) und Brazzers (gut 600 Kündigungen). Die Datenbasis der Erhebung sind 57.642 von Volders durchgeführte Kündigungen.
Fehlende Relevanz bei Maxdome und Dazn
Bei Sky ist das schlechte Preis-Leistungsverhältnis der Grund für ein Drittel aller Kündigungen. Weitere 19 Prozent geben finanzielle Gründe an. Die meisten der 300 Netflix-Stopps geschahen ebenfalls aus finanziellen Gründen. Bei Maxdome sind vor allem das fehlende Interesse und die nicht erfüllten Erwartungen Schuld an der mangelnden Zufriedenheit. Maxdome mangelt es also an Relevanz.
Auch Dazn, Sky-Kontrahent in Sachen Fußball, kämpft mit hoher Fluktuation. Zwar gibt es weder für Sky noch für Dazn aktuelle Nutzerzahlen für Deutschland, doch da die Nutzerbasis bei Dazn deutlich niedriger liegen müsste – weltweit waren es Ende 2019 acht Millionen – schlagen selbst die 5200 Kündigungen von Volders 2019 deutlich zu Buche.
Die Top 10 der gekündigten Streaming-Anbieter
Nicht erfüllte Erwartungen sind bei Dazn mit 15 Prozent der häufigste Kündigungsgrund. Je 11 Prozent der vorgenommenen Kündigungen lassen sich auf schlechten Empfang und ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis zurückführen.
Das sind die Top 10 der meisten Kündigungen im Bereich Streaming bei Volders mit den drei häufigsten Kündigungsgründen:
Sky verliert am meisten
Netflix würde in dieser Auflistung übrigens auf dem 19. Platz landen. Die häufigsten Kündigungsgründe sind: finanzielle Situation, kein Interesse und Sonstiges.