
Ströer umwirbt Mediaplaner mit neuen Tools
Wenn der Außenwerber Ströer am kommenden Montag in Berlin seine Roadshow "360° out of home media" startet, dürfen sich die auf der Besuchsliste stehenden Mediaagenturen auf eine komplett neue Ansprache einstellen.
Wenn der Außenwerber Ströer am kommenden Montag in Berlin seine Roadshow "360° out of home media" startet, dürfen sich die auf der Besuchsliste stehenden Mediaagenturen auf eine komplett neue Ansprache einstellen.
In multimedialen und interaktiven Workshops will das Kölner Unternehmen demonstrieren, wie sich der Einsatz von Out-of-Home-Werbeträgern optimieren lässt. Kernstück der Präsentationen ist der Out-of-Home-Navigator – ein neu entwickeltes Software-Tool zur "Verortung der Werbeträger in strategischen Dimensionen", wie Jan Hardorp, Geschäftsführer Ströer Media Deutschland betont: Ziel sei dabei, für jedes zu bewerbende Produkt die jeweils erfolgsversprechendste Kombination von Out-of-Home-Medien zu ermitteln.
Und das soll so funktionieren: Ähnlich wie in einem Konfigurator gibt der Mediaplaner seine gewünschten Kriterien ein und kann sich alternative Einsatzmuster von Werbeträgern bewerten lassen. "Das Programm bietet so einen schnellen Überblick der geeigneten Außenwerbemöglichkeiten für unterschiedliche Kommunikationsziele und Prioritäten", so Hardorp. Außerdem zeigt Ströer mit Hilfe einer internetbasierten Anwendung eine "Virtual Campaign": Am Bildschirm lassen sich Außenwerbekampagnen und -motive in ein reales Straßen- und Verkehrswege-Szenario einblenden. Weitere Stationen der Roadshow sind Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und München.
Derweil scheinen die Außenwerber von Budgetumverteilungen und vor allem von den Rückgängen bei den TV-Spendings zu profitieren. Man sei mit der Marktentwicklung "sehr zufrieden", heißt es: Das Netto-Auftragsvolumen für das Gesamtjahr 2009 liege nur 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. In den Bereichen Touristik, Handel, Telekommunikation und Automobil verzeichne Außenwerbung sprunghafte Zuwächse von bis zu 74 Prozent. Lag der Anteil der Out-of-Home-Medien am gesamten Werbemix bislang bei etwa vier Prozent, so sei er im Juli 2009 auf 5,7 Prozent angestiegen.
Dabei spielt Ströer wie auch den anderen Außenwerbern die wachsende Mobilität der Bundesbürger in die Hände. Laut einer noch unveröffentlichten Studie des Bundesverkehrsministeriums sind 90 Prozent von ihnen täglich mobil – Tendenz steigend. Diese Entwicklung, so Hardorp, führe dazu, dass den Out-of-Home-Medien insgesamt mehr Aufmerksamkeit zuteil werde. Es sei daher "absolut sinnvoll, den Faktor Mobilität stärker in der Mediaplung zu berücksichtigen".