Starkes drittes Quartal:
Ströer wächst und will noch größer werden
Zukäufe und Digitalgeschäft verbessern bei Ströer Umsatz und Ergebnis weiter. 2018 soll der Umsatz beim Außenwerber und Digitalvermarkter auf 1,5 Milliarden Euro steigen.
Ströer blickt nach einem erfolgreichen dritten Quartal optimistisch in die Zukunft. Zwischen Juli und September kletterten die Erlöse - auch mithilfe von Zukäufen - um 18,5 Prozent auf rund 312 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um knapp 17 Prozent auf 73 Millionen Euro. Unterm Strich verdiente der größte deutsche Digitalvermarkter und Außenwerber gut 19 Millionen Euro - nach rund 10 Millionen Euro im Vorjahr.
In den ersten neun Monaten steigerte sich der Ströer-Umsatz um 19 Prozent von 766 Millionen Euro auf 910 Millionen Euro - mit einem ebenfalls weiter gesteigerten organischen Umsatzwachstum von 8,5 Prozent. Das Operational Ebitda ist demnach in den ersten neun Monaten des Jahres um 18 Prozent von 178 auf 209 Millionen Euro gestiegen.
Wo es besonders gut läuft
Vor allem vom Digitalsegment profitiert Ströer – also von Display-Werbung oder Werbevideo. Hier stiegen die Umsätzen im dritten Quartal um mehr als ein Drittel. Erstmals gingen hier auch die Erlöse aus dem so genannten Dialogmarketing mit ein - ein neues Geschäftsfeld, was sich Ströer durch die Übernahmen des Telefonvertriebs Avedo und des Direktvertriebs Ranger aufgebaut hat.
Aber auch im klassischen Außenwerbegeschäft setzen die Kölner der Konzern mehr um. Unter anderem sei es die hohe Nachfrage von Mediaagenturen nach so genannten Street-Furniture-Produkten - darunter beleuchtete Poster oder Litfaßsäulen - gewesen, die die Geschäfte befeuert hätten. Das internationale Außenwerbegeschäft sei hingegen weiterhin von der angespannten politischen Lage in der Türkei belastet gewesen. Hier gingen die Erlöse um fast 15 Prozent zurück.
Das ist der Ausblick bei Ströer
Für den Rest des Jahres sehe man aber insgesamt eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung, sagte Ströer-Co-Chef Christian Schmalzl. In diesem Jahr peilt das Unternehmen über alles einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro sowie ein Ebitda von bis zu 330 Millionen Euro an.
Für 2018 stellt Ströer weiteres Wachstum in Aussicht: Im nächsten Geschäftsjahr geht das Management von einem konzernweiten Umsatz von 1,5 Milliarden Euro sowie von einem Ebitda von 370 Millionen Euro aus. Oder, wie es Ströer-Co-CEO Christian Schmalzl formuliert: "Wir stellen erneut fest, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Kurs sind."
ps/dpa