Kölner kaufen Startup Foodist:
Ströer liefert jetzt auch Essen
Das schnell wachsende Startup Foodist gehört künftig zu Ströer. Die monatliche Foodist Box war schon für Vox und ProSiebenSat.1 ein Thema.
Ob erlesene Öle, exotische Pasten oder ausgefallene Naschereien - Foodist sichtet für seine Kunden jedes Jahr über 2000 Delikatessen aus aller Welt. Abonnenten der Foodist Box werden dann jeden Monat aufs Neue von der Zusammenstellung des Essens überrascht. Absender der Lebensmittel ist künftig Ströer: Das auf Companisto crowdfinanzierte Startup wird an das expansive Kölner Medienunternehmen verkauft.
Foodist wurde bisher in den Jahren 2013, 2014 und 2015 auf der Plattform Companisto mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro von 2399 "Companisten" schwarmfinanziert. Lag der Umsatz zu Beginn noch bei bei unter 10.000 Euro im Monat und wirkten drei Mitarbeiter für Foodist, so listet Companisto in einer Mitteilung vom Dienstag für 2015 einen monatlichen, mittleren sechsstelligen Betrag und 35 Mitarbeiter auf.
Companisto-Geschäftsführer David Rhotert über den jüngsten Ströer-Zukauf:
"Foodist ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wie aus einem kleinen Pflänzchen durch die Investments der Crowd ein erfolgreiches Unternehmen werden kann. Dass der Exit an Ströer bereits nach 3 Jahren erfolgt, ist eine tolle Erfolgsgeschichte für die Companisten."
Überhaupt hat Foodist bereits große Medienerfahrung - neben seinen Crowdinvestings auf Companisto. In der Vox-TV-Show "Die Höhle der Löwen" gehörte das Startup zu den Teilnehmern und es war ein ausgewähltes Startup des ProSiebenSat.1-Accelerators, in dem vielversprechende Jungunternehmer durch Coachings unterstützt werden und Medialeistungen erhalten.
Vor dem Unternehmensverkauf an Ströer hatten in Foodist neben den Companisten noch ProSiebenSat.1, das Verpackungs- und Logistik-Unternehmen BB Pack und die drei Gründer Alexander Djordjevic, Ole Schaumberg und Andreas Brandt investiert. Mit dieser ersten TV-Kampagne war Foodist erst im April auf allen Sendern des Münchner Medienunternehmens ProSiebenSat.1 gestartet:
Ströer setzt mit Foodist seine Einkaufstour fort, bei der der einstige Außenwerber um Konzernlenker Udo Müller vor allem in digitale Geschäftsmodelle investiert. Inzwischen der größte Digitalvermarkter, haben sich die Kölner zuletzt unter anderem Statista gesichert. Seit Anfang Juli ist Ströer zudem Mehrheitseigner beim Online-Kosmetikhändler Asam. Am Donnerstag gibt das Unternehmen die Geschäftszahlen für die ersten sechs Monate des Jahres bekannt.