
Stefan Raab platziert erstmals Produkte
Seit wenigen Tagen ist Product Placement im TV legal. Premiere feiert die neue Werbemöglichkeit am Samstag bei der ProSieben-Show "Schlag den Raab".
Wenige Tage erst ist der 13. Rundfunkstaatsvertrag in Kraft – und damit Product Placement innerhalb enger Grenzen im TV legal. Premiere feiert die neue Werbemöglichkeit am Samstag bei ProSieben. "Das erste Product Placement, welches die ProSiebenSat.1-Gruppe umsetzt, wird in der Sendung ‚Schlag den Raab‘ am 10. April zu sehen sein“, sagt Sabine Eckhardt, Chefin der AG-Tochter SevenOne AdFactory.
Um die Spielidee bei "Schlag den Raab" nicht zu verraten, halten Eckhardt und Produzent Brainpool Details zur Werbe-Premiere zurück. Fest steht: Die Produktplatzierung nimmt ein Werbekunde aus dem Food-Segment vor. Eckhardt und ihr Team suchen zudem "ab sofort Partner für Product Placement für die neue Staffel von 'Popstars'“. Nach den Vorgaben der Medienanstalten startet ProSiebenSat.1 neue Kennzeichnungen. Die AG blendet ein „P“ als senderübergreifendes Logo für Produktplatzierungen für mindestens drei Sekunden ein. Hinzu kommt der Hinweis "Unterstützt durch Produktplatzierungen“.
Auch beim RTL-Vermarkter IP Deutschland werden die Wege für die neue Werbeform geebnet. Zuständig ist Lars-Eric Mann, bei IP Deutschland verantwortlich für Sonderwerbeformen. Seine Schnittstellen zu Kunden und Redaktionen der Sender werden genutzt, um Product Placement zu platzieren. Gespräche mit Kunden würden bereits geführt, heißt es bei IP.
Ebenso wie ProSiebenSat.1 will der RTL-Vermarkter Kunden Produktplatzierungen nicht als allein stehendes Produkt anbieten. Dafür sei auch der Aufwand viel zu groß, heißt es bei IP. Beide sehen Product Placement als Baustein im Rahmen einer vernetzten Kampagne – mit frei zu verhandelnden Preisen. "Wir sehen hier weniger eine Umverteilung als vielmehr ein Zusatzbudget aus den Spendings der Kunden für PR und Events. Zudem sind zusätzliche Umsätze von Non-TV-Kunden denkbar, die diese Gelder nun ganz gezielt für einzelne Projekte ausgeben“, heißt es bei SevenOne AdFactory.