
Stefan Niggemeier wird "Spiegel"-Autor
Das Nachrichtenmagazin faxt (!) am Montag durch, dass Blogger Niggemeier nun ein "Spiegel"-Mitarbeiter wird.
Da wird mit Stefan Niggemeier ein Vorzeige-Blogger und eifriger Social-Media-Verfechter zum 1. Oktober Autor des "Spiegel". Und wie macht das Hamburger Nachrichtenmagazin diese Online-affine Personalie bekannt? Via Fax. Auf gutem alten Papier. So geschehen am Montagnachmittag im September 2011. In zwei Zeilen wird dort kurz und nüchtern gemeldet, dass der 41-Jährige nun ein "Spiegel"-Mann wird. Immerhin: In seinem eigenen Blog steht das Ganze auch noch mal zeitgemäß. Knapp zwei Stunden später kommt dann doch noch eine Mail mit der Pressemitteilung vom "Spiegel" - allerdings mit ebenso magerem Inhalt.
Aber nun zu Niggemeier. Der Medienjournalist hat seine Karriere bei der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gestartet. Nach Stationen bei "W&V", "Süddeutscher Zeitung", "Kress Report" und als Kolumnist bei der "Zeit" hat Stefan Niggemeier lange Jahre als verantwortlicher Medienredakteur bei der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" gewirkt; dort ist er bis jetzt Kolumnist gewesen. Parallel dazu hat Niggemeier im Juni 2004 den BILDblog ins Leben gerufen und selbst eifrig mit Meinung bestückt. Dafür hat er 2005 den Grimme-Online-Award mit nach Hause genommen. 2007 hat ihn das "Medium Magazin zum "Journalist des Jahres" ernannt. Auch als Buchautor hat sich Niggemeier einen Namen gemacht, unter anderem mit dem "Fernsehlexikon", das er mit Michael Reufsteck 2005 herausgebracht hat.
Der Medienjournalist dürfte bei Konstantin Neven DuMont für graue Haare gesorgt haben. 2010 hat Niggemeier den Verdacht geäußert, dass der Verlagserbe hinter anonymen Kommentaren im Niggemeier-Blog stecken könnte. Übrigens: Mit Kritik hat Niggemeier auch nie bei seinem künftigen Arbeitgeber "Spiegel" gespart, der ihn jetzt einkauft.