
Fan-Aktion:
Stadionsponsor Consorsbank verzichtet auf Namensrecht
Die Consorsbank verzichtet auf klassisches Stadionsponsoring und will in Nürnberg stattdessen einen Fan-Wunsch wahr werden lassen.

Foto: 1. FC Nürnberg
Der 1. FC Nürnberg könnte künftig wie von Fans erhofft im "Max-Morlock-Stadion" spielen. Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" will die Consorsbank als Sponsor einsteigen. Laut dem Bericht mit Berufung auf das Unternehmen will es jedoch nicht als klassischer Namenssponsor auftreten. Stattdessen soll ein Anliegen der Fan-Initiative aufgenommen werden - und am Ende die Arena nach "Club"-Legende und 1954er-Weltmeister Max Morlock benannt werden.
Dafür plant die Bank eine besondere Fan-Aktion, ein ausführliches Konzept will sie laut "Nürnberger Nachrichten" demnächst präsentieren. Die Bank investiert nach Angaben der Stadtverwaltung einen "hohen sechsstelligen Betrag" und will sich langfristig als Sponsor engagieren.
Die Fan-Aktion könnte dem Unternehmen viele Sympathien bescheren. Denn das Stadion hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Sponsor Teambank ließ es Anfang 2006 in Easycredit-Stadion umbenennen. Das kam bei vielen Fans nicht gut an, weshalb sie 2011 die Kampagne "Max-Morlock-Stadion jetzt" starteten. Daraus wurde aber erstmal nichts, von 2013 bis 2016 hieß die Fußball-Arena Grundig-Stadion. Seit der Vertrag ausgelaufen ist, trägt es den Namen Stadion Nürnberg. Im Volksmund wird die Arena am Max-Morlock-Platz weiter auch Frankenstadion genannt.
Auch das Fußball-Stadion in Darmstadt trägt nicht den Namen seines Sponsors, sondern heißt in dieser Saison Jonathan-Heimes-Stadion, zu Ehren eines verstorbenen Fans. Sponsor Merck hat dafür auf sein Namensrecht verzichtet. (fs/dpa)