73,8 Prozent Umsatzanteil:
Springers Digitalgeschäft baut Anteil an Umsatz und Ebitda aus
Unter anderem mit Job- und Immobilienportalen macht Springer Gewinn, das gesamte Digitalgeschäft macht inzwischen 73,8 Prozent des Umsatzes aus - und stützt Print.
Vor allem vom Digitalgeschäft hat Springer auch im ersten Quartal 2019 profitiert.
Die Erlöse lagen in den ersten drei Monaten mit 771,8 Millionen Euro etwa auf dem Vorjahresniveau von 773,5 Millionen Euro, wie das Medienhaus hinter den Marken Welt und Bild am Dienstag mitteilt. Aus eigener Kraft ist der Umsatz um 3,2 Prozent gestiegen.
Die Details zur Quartalsbilanz
Wachstumstreiber für Springer ist das unter Classifieds Media zusammengefasste Geschäft mit Job- und Immobilienportalen im Internet. Von Januar bis März kletterten die Erlöse in diesem Segment um 8,5 Prozent auf 314,8 Millionen Euro. Mit dem Digitalgeschäft wurden inzwischen 73,8 Prozent des Umsatzes erzielt.
Konzernchef Mathias Döpfner lässt verlauten: "Das erste Quartal zeigt: Axel Springer wächst mit digitalen Rubrikenangeboten und mit digitalem Journalismus deutlich. Investitionen in die Potenziale der Wachstumsunternehmen in diesen Bereichen stehen in Zukunft stärker als in den vergangenen Jahren im Vordergrund."
Axel Springer will nun den Bereich noch weiter ausbauen. Im ersten Quartal kaufte der Medienkonzern daher Studydrive, eine Plattform für Studierende, sowie die Personal Markt Services GmbH, ein Portal für Gehaltsvergleiche und Jobangebote. Der Geschäftsbereich News Media, zu dem die Zeitungen Bild und Welt gehören, ging hingegen um 2,9 Prozent zurück.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um 2,5 Prozent auf 167 Millionen Euro. Aus eigener Kraft habe er um 4,1 Prozent zugelegt. Der Konzernüberschuss ging um gut ein Drittel auf 55,4 Millionen Euro zurück.
Was zu erwarten ist
Für das laufende Jahr passte Axel Springer seine Prognose nach unten an. Grund sei der Verkauf des Anteils von 51 Prozent an der @Leisure-Gruppe, ein Online-Marktplatz für die Vermittlung von Ferienhäusern, heißt es.
Wenn die Transaktion Anfang Juni abgeschlossen wird, rechnet der Medienkonzern mit Erlösen auf Vorjahresniveau. Zuvor war ein Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet worden. Das Ebitda soll weiterhin auf Vorjahresniveau liegen. F
ür den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) geht das Unternehmen wegen höherer Abschreibungen von einem Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus.
ps/mit dpa