
Axel Springer:
Springer und United Internet kooperieren im Affiliate-Geschäft
Der Medienkonzern Springer übernimmt das Affiliate-Geschäft von United Internet - und verkündet positive Quartalszahlen.

Foto: Axel Springer
Der Verlagskonzern Axel Springer und die Online-Unternehmen United Internet legen ihre Affiliate-Marketing-Töchter zusammen. Aus der Springer-Firma Awin und der United Internet-Tochter Affilinet soll ein gemeinsames Netzwerk unter der Führung von Springer entstehen. Die Awin AG übernimmt hierfür das bisherige United-Internet-Unternehmen. Springer wird an der neuen Gesellschaft 80 Prozent der Anteile halten. CEO der neu formierten Awin AG bleibt Mark Walters.
Mit dem Zusammenschluss baue man "gemeinsam eines der führenden Affiliate-Netzwerke weltweit auf", erklären Springer-Vorstand Andreas Wiele und United-Internet-Gründer Ralph Dommermuth. Die Fusion solle außerdem einen geplanten Börsengang der gemeinsamen Affiliate-Firma vorbereiten. Zusammen wollen die Partner das "internationale Wachstum" des Geschäftszweigs beschleunigen und neue Erlösmodelle erschließen, etwa "im Bereich des Influencer Marketing", teilen beide Unternehmen mit. Im Rahmen des Deals kauft Springer auch die Awin-Anteile des bisherigen Partner-Gesellschafters Swisscom in Höhe von 47,5 Prozent.
Das neue Unternehmen beschäftigt zusammen rund 1100 Mitarbeiter und arbeitet mit 9500 Werbetreibenden zusammen. Der Jahresumsatz liegt zusammengerechnet bei 718 Millionen Euro. Senior-Partner Springer legte bereits im März seine Töchter Affiliate Window und Zanox unter der neuen Marke Awin zusammen.
Wie es bei Springer läuft
Das Digital-Geschäft bei Springer steht gut da. Im ersten Halbjahr 2017 legten die Digital-Umsätze um 10,7 Prozent zu, teilte der Konzern in Berlin mit. Insgesamt stiegen die Umsätze in den ersten sechs Monaten um 7,1 auf 858,8 Millionen Euro. Den Digital-Anteil an den Gesamterlösen beziffert Springer auf 70,6 Prozent.
"Unsere Investitionen insbesondere in das internationale Digitalgeschäft zahlen sich aus", sagt Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner. Nach dem guten ersten Halbjahr hob der Konzern seine Ergebnisprognose an. Für das Gesamtjahr rechnet Springer mit einem Plus beim Ebitda im "hohen einstelligen Prozentbereich".