
Springer stellt Post-Geschäft zur Disposition
Springers Rückzug aus dem Post-Geschäft wird immer wahrscheinlicher. Laut "FTD" will der Medienkonzern seine Beteiligung am privaten Post-Konkurrenten Pin Group an die niederländische TNT-Gruppe abgeben.
Erst Ende Juni hatte das Verlagshaus 510 Millionen Euro gezahlt, um die Mehrheit und die operative Führung am Briefdienst PIN zu übernehmen. Nun wolle Döpfner wesentliche Anteile von PIN an den niederländischen Postkonzern TNT verkaufen, meldet die FTD in ihrer heutigen Ausgabe. Angeblich plant der Verlag in einem ersten Schritt seinen 71,6 Prozent-Anteil an PIN auf wenigstens 25 Prozent zu reduzieren.
Sollte Döpfner diese abrupte Wende tatsächlich vollziehen, wäre das ein Eingeständnis, in diesem Markt gescheitert zu sein. Noch im Juni sagte er, dass die neue Sparte " eben dem Inhaltegeschäft in Print und Online zu einer weiteren starken Säule für Axel Springer entwickelt wird“. Offen sei, so die FTD, ob Döpfner seinen Einsatz von 510 Millionen Euro von TNT zurückerhalten wird, spekuliert die FTD.
TNT jedenfalls könnte mit der Übernahme von PIN zum großen Herausforderer der Deutschen Post werden.