
Springer bringt Scoop-Titel auf den Weg
Die Axel Springer Akademie hat einen Gewinner für ihre Nachwuchsförderung Scoop gekürt. Dennis Buchmann, Absolvent der Deutschen Journalistenschule, hat mit der Zeitschrift "Humanglobaler Zufall" den Zuschlag bekommen. In den kommenden zwei Jahren will die Akademie sein Projekt mit 500.000 Euro finanzieren. Im Interview mit W&V-Online erklären Akademie-Chef Jan-Eric Peters und Ideengeber Dennis Buchmann welche Erwartungen sie an das Projekt haben und was "Humanglobaler Zufall" von anderen Blätter unterscheidet.
W&V: Wie genau wird das Magazin realisiert?
Peters: Dennis Buchmann, als Global Editor für das Projekt verantwortlich, sitzt bereits jetzt bei uns in der Akademie und bastelt an dem Titel. Wir sind gerade dabei, um ihn herum ein Team aufzubauen, das sich um Vertrieb und Marketing kümmert und einen Businessplan erstellt. Für das Design der Zeitschrift konnte die Akademie Art-Direktor und Designer Mirko Borsche gewinnen, der schon erfolgreich für die Zeit, Neon und das SZ-Magazin gearbeitet hat.
W&V: Welche Erwartungen haben Sie an Auflage und Anzeigenverkauf?
Peters: Wir haben den Wettbewerb gestartet, weil wir Kreativität fördern wollen. Geist, nicht Geld ist hier das entscheidende Element. "Humanglobaler Zufall" ist dann auch nicht als Massenblatt gedacht, sondern eher als ein Magazin in einer interessanten Nische. Gleichwohl sind wir davon überzeugt, dass das Heft Leser und Anzeigenkunden finden wird.
W&V: Konkrete Zahlen möchten Sie aber nicht nennen?
Peters: Es ist einfach noch zu früh, sich auf Zahlen festzulegen.
W&V: Sie wollen ja 500.000 Euro innerhalb von zwei Jahren in das Projekt investieren, was geschieht danach?
Peters: Der tatsächliche Wert des Projektes ist größer als 500.000 Euro, denn interne Kosten wie Druck und Vertrieb oder personelle Hilfe aus Akademie und Verlag werden nicht extra berechnet. "Humanglobaler Zufall" wird so lang erscheinen, wie der Förderbetrag und die Erlöse aus Vertrieb und Anzeigen reichen. Was nach den geplanten zwei Jahren passiert, hängt natürlich davon ab, ob das Blatt sich in dieser Zeit etablieren konnte.
W&V: Was geschieht mit den anderen Projekten, die nicht gewonnen haben. Halten Sie daran auch die Rechte?
Peters: Wir verfahren so, wie wir es auch vorher angekündigt haben: Wir werden alle Einsendungen vernichten, weil wir jedem Teilnehmer absolute Vertraulichkeit zugesichert haben. Die Rechte gehen in jedem Fall an den Ideengeber zurück. Es kann sein, dass aus dem ein oder anderen Finalprojekt noch etwas entsteht, dass wäre dann
zusätzlich zu Scoop.