Verlegerin Friede Springer sieht das genauso. Während die Verkäufe der Regionalzeitungen und Zeitschriften ist für Friede Springer aus der Not geboren wären, wertet die Witwe des Verlagsgründers Axel Cäsar Springer den Einstieg der Investoren als "die richtige Entscheidung". Es werde - so stellt sie in Aussicht - weiterhin "einen kleinen Teil Papierzeitungen" geben. 

Dazu soll auch die Welt gehören, die nicht zur Disposition stehe. "Auch wenn sie nicht zur Steigerung des Hauses beiträgt, ist sie ein essenzieller Teil von Axel Springer", so Döpfner gegenüber der Zeitung. Auch auf Bild ist der Vorstandsvorsitzende  "verdammt stolz". Dennoch: Der Fokus der Wachstumsstrategie liege  auf den digitalen Portalen. Business Insider, Upday und Politico verzeichneten Wachstumsraten im zweistelligen Bereich, so Döpfner: "Der Zeitungsjournalismus muss sich vom Papier emanzipieren." 

Den Einstieg von KKR wertet die Süddeutsche Zeitung als "eines der spektakulärsten Milliardengeschäfte de Medienbranche. Der Verlag, der seit 1985 an der Börse notiert ist, hat ein Übernahmeangebot der Investoren erhalten, dem bis zum Jahresende die Kartellbehörden und Medienaufsicht zustimmen sollen. KKR hält nun 42,5 Prozent der Anteile, Friede Springer knapp 43 Prozent und Mathias Döpfner gut drei Prozent, die Springer-Enkel Ariane und Axel Sven Springer zusammen sechs Prozent. Um stärker zu wachsen, will der neue Anteilseigner den Konzern nun von der Börse nehmen.


Autor: Irmela Schwab

ist Autorin bei W&V. Die studierte Germanistin interessiert sich besonders dafür, wie digitale Technologien Marketing und Medien verändern. Dazu reist sie regelmäßig in die USA und ist auf Events wie South by Southwest oder der CES anzutreffen. Zur Entspannung macht sie Yoga und geht an der Isar und in den Bergen spazieren.