Wechsel ins Streaming:
Spotify wirbt mit Jan Böhmermann und Olli Schulz
Spotify startet in der Tat einen Podcast mit Jan Böhmermann und Olli Schulz - die laut Werbeclaim auch "Abgefuckt & Anspruchslos" sein dürfen ...
Der Streaming-Dienst Spotify hat das Engagement von Jan Böhmermann und Olli Schulz jetzt ganz offiziell bestätigt – und gleich mal eine Werbekampagne mit den neuen Aushängeschildern gestartet. Laut dem konzerneigenen Blog gibt es eine Neuauflage der bisher beim RBB im UKW-Funk platzierten Radioshow "Sanft & Sorgfältig" als exklusiven Podcast.
Für die neue Spotify-Reihe wurden drei Motive kreiert - mit den Headlines "Abgefuckt & Anspruchslos", "Korrekt & Kommerziell" oder "Galant & Gesetzestreu". Den konkreten Starttermin und Details zum Konzept der neuen Show nennt Spotify indes noch nicht - auch nicht, welcher der Claims eventuell sogar als Name des Podcasts verwenden werden könnte. Hierzu heißt es im Blog:
"Nur so viel: Behaltet unsere Facebook und Twitter Kanäle im Auge oder schaut regelmäßig bei Jan Böhmermann und Olli Schulz vorbei!"
Mit dem neuen Duo – Böhmermann sorgt nach seinem Erdogan-Schmähgedicht in der ZDF-Sendung "Neo Magazin Royale" und dem angekündigten Strafverfahren wohl noch geraume Zeit für Schlagzeilen – hat Spotify erstmals prominente Gesichter engagiert. Der Dienst hat sich hierzulande rasch etabliert, die Nutzerzahlen wachsen weiter an. Jetzt kann sich das Team um Deutschlandchef Stefan Zilch ums Marketing und um die Außenwirkung von Spotify kümmern.
Der 35-jährige Böhmermann kritisiert unterdessen Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihr Verhalten nach der Veröffentlichung seines Schmähgedichts. "Die Bundeskanzlerin darf nicht wackeln, wenn es um die Meinungsfreiheit geht“, sagte der Satiriker der Wochenzeitung "Die Zeit". Am Dienstag zitierte Zeit Online vorab daraus. "Doch stattdessen hat sie mich filetiert, einem nervenkranken Despoten zum Tee serviert und einen deutschen Ai WeiWei aus mir gemacht", sagte der ZDF-Moderator und Grimmepreisträger, der sich bislang zum Wirbel um sein Gedicht kaum geäußert hatte. Er twittert auch wieder eifrig:
Jetzt hält sich Böhmermann ernsthaft für Ai Weiwei. Also entweder ist der völlig verblödet oder ich!
— Jan Böhmermann (@janboehm) 3. Mai 2016
Merkel hatte Böhmermanns Gedicht früh als "bewusst verletzend" bewertet. Später sagte sie dazu: "Das war im Rückblick betrachtet ein Fehler."
ps/dpa