
Retail Media:
SportScheck baut Retail Media auf
Der Sportartikelhändler aus Unterhaching vermarktet jetzt auch seine Kunden. Gelistete Marken und Drittfirmen können sich in SportSchecks Werbeflächen und Events einkaufen. Armin Nusser, Leiter Retail Media, baut das Angebot seit Juni auf.
Das Vorhaben ist ambitioniert, läuft aber schon recht erfolgreich. SportScheck bietet Markenpartnern, die der Händler selbst listet, sowie externen Unternehmen seine Flächen zur Eigenvermarktung an, sei es im Handel, auf der Website, hauseigenen Events oder im direkten Kontakt mit den Verbrauchern. Die Abteilung für Retail Media steht; sieben Mitarbeiter beschäftigt sie. Die Event-Unit ging im Sommer in ihr auf. Armin Nusser (Media Group One, Wunder Media) hat sie seit Juni für den Sportartikelhändler aus Unterhaching bei München aufgebaut.
Im Verbrauchermodus
SportScheck hat eine aktive, sportliche Zielgruppe zu bieten, um die sich nach eigenen Angaben schon Unternehmen wie BMW, Paydirect, Barclays oder Hello Fresh bemühen. "Die Industrie sucht händeringend nach neuen und effektiveren Kommunikationsmöglichkeiten", sagt SportSchecks CEO Markus Rech. Retail Media verspreche genau das. Die Welt der Publisher, so Rech weiter, könne zwar mit passenden thematischen Umfeldern daherkommen, bei SportScheck aber erreichten Unternehmen Menschen in Kauflaune.
Und so sieht das neue Vermarktungsportfolio aus:
Die Produktpalette der neuen Abteilung reicht im Online-Bereich von so genannten Sponsored Products, die dann ganz oben auf der Seite erscheinen, über Onsite- und Offsite-Brand-Promotion, Online-Shops bis hin zu Googles "Shopping Campaigns with Partners", was aber noch in der Testphase ist.
Neue Eventserie für Frauen
Auf speziellen Flächen in den Filialen können SportSchecks Kooperationspartner unter anderem Pop Up Spaces, Großflächen, digitale Schaufenster und Promos buchen. Darüber hinaus bieten Events wie die bundesweite Run-Serie, das Gletscher-Festival und weitere Micro-Events Marken zusätzliche Plattformen, um mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu kommen. Demnächst lanciert SportScheck mit den "Women Power Days" eine ganz neue Event-Reihe, die sich speziell an Frauen richtet. Und natürlich kann man über SportScheck auch Mailings, Samplings und Beileger buchen.
Hier zum Beispiel der Pop Up Space von Adidas:
Armin Nusser sieht sein Team als Inhouse-Agentur, die mit der Industrie nach Kommunikationslösungen sucht und entwickelt. Er hält das Angebot für einzigartig. Konkurrenten wie Karstadt, Intersport und andere arbeiteten zwar an ähnlichen Lösungen, aber in viel kleinerem Maßstab. Dabei würden sie sich über Wettbewerb freuen, sagt er. Das belebe den Markt. Für SportScheck ist das Experiment in jedem Fall ein Gewinn, weil das Unternehmen so zusätzlichen Umsatz erlöst und weitere Marken an sich bindet. Zahlen nennt Nusser aber nicht.