Sportrechte:
Sponsoren sehen Entwicklung "mit Besorgnis"
Der Fußball wandert zunehmend in Pay-TV ab. Der Sponsorenverband S20, in dem sich unter anderem Adidas, Coca-Cola und Mercedes zusammengeschlossen haben, befürchtet Reichweitenschwund.
Im Sportrechte-Markt ist mehr Bewegung denn je. Für Werbetreibende und Sponsoren ergeben sich dadurch neue Probleme. Die Sponsorenvereinigung S20, in der sich unter anderem Adidas, Coca-Cola und Mercedes zusammengeschlossen haben, sehen sich in einer schwierigen Konstellation. Die Champions League läuft künftig nur noch im Pay-TV. Und aktuell sieht es danach aus, als würden Sky-Zuschauer die Spiele des Pakets A auf dem Discovery-Kanal Eurosport 2 nicht zu sehen bekommen. Stattdessen wird Discovery die 45 Partien aus dem Rechtepaket A wohl nur auf dem Eurosport Player zeigen.
Der Vorstand der Sponsorenvereinigung S20, Joachim Strunk sagt auf W&V-Anfrage: "Wir beobachten die jüngsten Entwicklungen mit Besorgnis. Für uns als Sponsoren ist es von hoher Bedeutung, dass unsere Marken möglichst breit sichtbar sind. Dies ist die Grundlage, auf der wir unsere Engagements im Fußball eingegangen sind – auch in finanzieller Hinsicht." Da Pay-TV in Deutschland noch nicht die tiefe Marktdurchdringen erreicht habe, wie man sie vom Free-TV kenne, so der Manager, "bedeutet dies automatisch, dass wir weniger TV-Zuschauer erreichen." Er appelliert an alle Beteiligten: "Höhere Fernsehgelder dürfen nicht einseitig zu Lasten der Sponsoren gehen. Auch hier sollte ‚Fair Play‘ gelten."
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