
Sonniges Quartal für Baumärkte, außer für Praktiker
Die Gartenfreunde stürmen die Baumärkte und sorgen für ein positives erstes Quartal. Die neue Anti-Rabatt-Strategie von Praktiker trägt dagegen noch keine Früchte.
Die Gartenfreunde haben den Baumärkten ein sonniges erstes Quartal verschafft. Von Januar bis März gaben die Kunden in den deutschen Bau- und Heimwerkermärkten 3,88 Milliarden Euro aus, 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um neu eröffnete und geschlossene Märkte lag das Plus immer noch bei 1,7 Prozent, wie der Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte (BHB) am Montag in Köln mitteilte.
Wegen der milden Temperaturen fingen die Hobbygärtner schon im Februar an zu werkeln. Der Bereich Garten verzeichnete deshalb mit 22 Prozent das mit Abstand stärkste Wachstum. Zulegen konnten auch die Sparten Baustoffe, Farben und Werkzeuge. Weniger gefragt waren dagegen Tapeten und Bastelartikel.
Während die Sparte jubelt, tragen für Praktiker die neue Strategie und die Werbekampagne mit Boris Becker dagegen noch keine Früchte. Der Baumarkt musste im ersten Quartal 2011 ein zweistelliges Minus von 10,9 Prozent auf 666,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinnehmen. Besonders im Inland gingen die Geschäfte schlecht, dort sanken die Erlöse um 18,9 Prozent auf 314,9 Millionen Euro. "Dieser Rückgang resultiert vor allem daraus, dass im ersten Quartal 2010 noch massiv mit offenen Pauschalrabattaktionen operiert worden war, auf die nun 2011 ganz verzichtet wurde", erklärt Vorstandsvorsitzender Wolfgang Werner. Der Konzernchef hofft jetzt, dass sich die Neupositionierung der Marke Praktiker im zweiten Quartal in steigenden Umsätzen niederschlägt. (dpa/fs)