
Facebook-Suche nach Adoptiveltern :
Sogar dpa berichtet über Raphael Brinkert
Raphael Brinkert, Agenturchef aus Hamburg, macht sich mit einem Facebook-Post auf die Suche nach Adoptiveltern für einen Jungen mit Down Syndrom.

Foto: Jung von Matt
Raphael Brinkert, Geschäftsführer der Agentur Jung von Matt/Sports, weiß, wie Marketing funktioniert. Via Facebook hat der Vater dreier Kinder einen Aufruf gestartet, der es mittlerweile sogar in die Medien geschafft hat. So berichteten unter anderem die Nachrichtenagentur dpa oder auch RTL Next über seinen Post.
Darin sucht Brinkert, selbst Vater eines Sohns mit Trisomie 21 und Mitglied im Hamburger Verein Kids Hamburg e.V., nach Adoptiveltern für einen neugeborenen Jungen mit Down Syndrom. Aktuell läge er noch auf der Neugeborenenstation in einem Hamburger Krankenhaus. Im Falle einer Nichtvermittlung drohe ihm ein Heim.
"Das Internet ist manchmal toll! Über das Wochenende haben sich lt. dem Sprecher der Adoptionsbehörde über 30 interessierte Eltern oder Noch-Nicht-Eltern bei der Adoptionsvermittlungsstelle in Hamburg gemeldet, die den kleinen Jungen mit Down Syndrom adoptieren möchten", schreibt Brinkert in einem Nachfolgepost.
Wie die Facebook-Gemeinde reagiert
Seine Facebook-Nachricht wurde über 5000 Mal geteilt, über 700 Menschen haben ihn kommentiert. Nicht alle Kommentatoren heißen Brinkerts Anliegen gut. "Manche Kommentare hier - ich habe keine Lust, alles zu lesen - wirken, als habe hier jemand ein Bild von einem besonders hübschen Kätzchen aus dem Tierheim eingestellt. Haben wollen, so besonders, so lieb, so toll, haben wollen! Ich bin sehr froh, dass es eine Adoptionsbehörde gibt, denn man weiß ja, was oft mit besonders hübschen Kätzchen aus dem Tierheim passiert, wenn sie das erste Mal auf den Teppich gemacht haben", schreibt ein User.
"Unfassbar, ein Kind, ob krank oder nicht, bei Facebook 'anzubieten'!", beschwert sich eine Kommentatorin. Die meisten jedoch sind voller Mitleid für den Kleinen und bedenken die leiblichen Eltern mit Schmähungen.
Mittlerweile hat Brinkert den Status seines Aufrufs verändert - er ist nicht mehr öffentlich, sondern nur noch für seine Facebook-Freunde einsehbar.