Social Media-Studie: "Mittlere Unternehmen sind 'stuck in the middle'"
Social Media wird auch auf der Geschäftsführungs-Agenda zukünftig einen höheren Stellenwert einnehmen. Davon sind 80 Prozent der von Booz & Company befragten Entscheidungsträger überzeugt. Gerade Mittelständler sehen sich derzeit aber noch in einer Zwickmühle.
Social Media wird zukünftig einen höheren Stellenwert auf der Tagesordnung der Geschäftsführung ihres Unternehmens einnehmen, sind 80 Prozent der Entscheidungsträger überzeugt. Deshalb wollen die Firmen laut einer aktuellen Umfrage der internationalen Strategieberatung Strategy& unter Geschäftsführern und Managern in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch ordentlich in Social Media investieren: so wollen etwa mittlere Unternehmen ihre Budgets für derartige Maßnahmen bis 2012 um ein Drittel erhöhen.
Gerade Mittelständler sieht Alexander Sova, Social Media Experte bei Booz & Company allerdings zum derzeitigen Zeitpunkt noch oft in der Zwickmühle: „Unternehmen mittlerer Größe sind hier teilweise 'stuck in the middle‘: Einerseits sind sie zu groß, um Social Media mit geringem Aufwand einfach 'auszuprobieren‘ oder gar zu ignorieren. Andererseits fehlen ihnen aber auch vielfach die Ressourcen, um das Thema umfassender anzugehen.“ Größere Unternehmen wollen ihre Budgets laut Studie um durchschnittlich 22 Prozent steigern, von 206.000 Euro auf 250.000 Euro. Unabhängig von der Unternehmensgröße wollen vor allem die Telekommunikationsbranche und Konsumgüterindustrie bis 2012 viel Geld in Social Media stecken (durchschnittlich 265.000 Euro bzw. 178.000 Euro).
Auch beim Personal im Bereich Social Media wollen die befragten Entscheidungsträger ordentlich aufstocken. Vor allem größere Unternehmen mit Umsätzen über 500 Millionen Euro wollen die Vollzeitstellen hier von durchschnittlich drei auf sieben erhöhen. Von außen wollen sich hingegen nur wenige Social Media-Kompetenz reinholen: „Ein überraschend geringer Prozentsatz plant, Social Media Fähigkeiten über externe Partner aufzubauen“, sagt Sova. Zwar würde für spezielle Kampagnen schon das Know-How von Agenturen genutzt. Die strategischen Themen und tagtäglichen Aktivitäten würden die Unternehmen aber überwiegend intern abdecken. „Berücksichtigt man, dass umfassende Social Media Strategien oft fehlen, ist unsere Interpretation daher: solange keine Klarheit zur grundsätzlichen strategischen Richtung besteht, werden auch keine wesentlichen Partnerentscheidungen getroffen und stattdessen vor allem vorhandene interne Ressourcen genutzt.“