Twitter-Aktion:
Social-Media-Sternstunde: So begleitete @polizeimuenchen den "Tatort"
Der "Tatort" am Sonntag blieb ungelöst, erst 2017 erfahren die Zuschauer, wie es weitergeht. Hoffentlich ist dann die Polizei München wieder dabei, die den "Tatort" via Twitter grandios kommentierte. Hier ist das Best of:
Das Ende kam ziemlich abrupt und ließ die Zuschauer am Sonntagabend mit einem leicht ungläubigen "What the f....?"-Gefühl zurück. Im Münchner "Tatort" blieb der Fall um den mysteriösen Mord an einem Familienvater ungelöst. Zum ersten Mal in ihren 25 Jahren als Ermittlerduo konnten die Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) den Mörder nicht präsentieren - immerhin entlarvten sie in akribischer Polizeiarbeit einen psychopathischen Trittbrettfahrer, der auch nicht ohne war. Doch erst 2017 folgt die Fortsetzung dieses Falls. Hoffentlich ist dann auch die Polizei München wieder mit an Bord, die den "Tatort" via Twitter live begleitete und erheblich zum Unterhaltungswert beitrug.
Das Social-Media-Team, Ermittler und ein Polizeipsychologe kommentierten unter @polizeimuenchen und #Tatort das Geschehen, der "Faktencheck" klopfte den Realitätsgehalt der Szenen ab und beantwortete die Fragen der Twitter-Gemeinde zur Polizeiarbeit.
Kind übernachtet bei Ivo. Menschlich eine schöne Geste, in Echt aber unrealistisch #Tatort pic.twitter.com/jF6K5t3oHw
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Betrunken mit Blaulicht unterwegs? Ernsthaft? #Tatort #dontdrinkanddrive_undschogarnedmitblaulicht pic.twitter.com/Yo6liRQzFb
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Tötungsdelikte 2015 im Polizeipräsidium München #Tatort pic.twitter.com/y1wtpqUP5j
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Wir laden die Kollegen zu einem Lehrgang bei uns ein.DIE Vernehmungen würden vor Gericht nicht standhalten #Tatort pic.twitter.com/q7Z8GHVx2u
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Kategorie: nutzloses Wissen für den interessierten Zuschauer:So sieht unser Desktop Hintergrund in Wirklichkeit aus #Tatort #Photoshop pic.twitter.com/u6VRRUAW97
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Die Resonanz überwältigte das Team, hunderte Fragen kamen zusammen und die Münchner Polizei hatte alle Hände voll zu tun, diese zu beantworten. Was das Social-Media-Team auch fleißig bis spät in die Nacht tat, auch doppelt und dreifach, denn viele Fragen wiederholten sich natürlich.
Wir sind von Eurem Interesse überwältigt. Aktuell haben wir noch 600 offene Fragen zu beantworten. Bitte habt etwas Geduld. #Tatort
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Alle Fragen beantwortet . . . Feierabend! :) #Tatort
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Zum Beispiel die Frage nach dem Mörder.
@fluestertweets Gute Frage. Der Gärtner??
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Oder die Frage nach dem Bürodesign:
@frankzimmer Wir haben nur #Superspeziellespezialregale ?!
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
@GeorgAlbrecht1 @Tatort Nein wir haben ganz normale Beleuchtung und Fenster.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Häufig gefragt wurde auch nach dem morgendlichen Klingelton - der Wecker im "Tatort" klingt ziemlich abschreckend.
@955charivari Normalerweise klingelt der deutlich früher und ist mindestens genauso penetrant #um7schonimbüro
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Oder nach dem Schuhwerk bei der Polizei, denn bei einer Verfolgungsjagd verliert Batic wie Aschenputtel eine seiner Lederschlappen und die Netzgemeinde fragte sich, ob sich echte Polizisten nicht pragmatischer kleiden.
@kathyclevil Eine Schuhverordnung haben wir nicht, aber praktisch ist das nicht.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Oder die Frage nach der Stimmung bei der Polizei - im "Tatort" faltet ein cholerischer Vorgesetzter Leitmayr zusammen - was auch bei der Münchner Polizei schlecht ankommt.
Durchatmen…Handbuch für Führungskräfte aufschlagen und Kapitel "Mitarbeitermotivation" nochmal durchlesen! Am besten nüchtern #Tatort
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Kollege Hoger scherzhaft zu Kollegen Linder: "Ich brauch dich? Das hast du zu mir noch nie gesagt" #Tatort
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Nett ist man offenbar zu den eigenen Polizeipsychologen:
@PhilippeNarval Wir sagen gerne Glaskugelfraktion zu den Kollegen (der eine verdreht soeben die Augen)
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Man lernt, dass "Tatort"-Ermittler Batic im echten Leben wohl zig Disziplinarverfahren an der Backe hätte, Formate wie "Cobra 11" und "CSI" in der Gunst der echten Ermittler nicht sehr hoch stehen, "Kollege Kraus" und "Tatort" dagegen gut ankommen, dass sich Kripobeamte ihren Kaffee selber holen, im Dienst nicht mal alkoholfreies Bier trinken ("danach riecht man nach Bier"), niemals privat Zeugen besuchen, dass vollgestopfte Pinwände nach wie vor "en vogue" sind und dass die Münchner Polizei die "Süddeutsche Zeitung" um ihre Kantine beneidet.
Die echten Polizeiausweise von Batic und Leitmayr werden übrigens in der Ettstraße verwahrt und nur für den Dreh ausgegeben #Tatort pic.twitter.com/afYgsMpwAL
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Die Anordnung der Müllsäcke beeindruckt uns! #sindwirnichtalleeinbisschenMonk #Tatort
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Achtung, Behördenkakao!!!…geschmacklich meistens unterdurchschnittlich…Aber stärkt das Immunsystem! #Tatort
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
(1/3) Die uniformierten Kollegen sperren übrigens nicht nur den #Tatort ab. Den Kaffee holen sich unsere Ermittler auch selbst! pic.twitter.com/8TlYjRw3Cb
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Das Wühlen im Müll, das Kurzzeitgedächtnis von Zeugen, das Vorgehen beim DNA-Massentest, der Umgang mit Angehörigen - man erfährt viel Interessantes über die echte Polizeiarbeit und das ist mindestens so packend wie das Geschehen im Fernsehen. Was diesen Abend aber auch etwas stressig macht. Denn Multitasking ist nicht wirklich gesund und wer gleichzeitig die Story im Fernsehen anschaut, die Antworten von @polizeimuenchen liest, die dazugehörigen Fragen der User sucht, den #Tatort-Twitterstream verfolgt und und sich noch selber Fragen ausdenkt, hat ganz schön zu tun.
Aber es macht mehr Spaß als nur von der Couch aus zuzuschauen und gibt einem das Live-Glotze-Gemeinschaftsgefühl zurück, das Streaming-Dienste wohl nie hinbekommen werden.
Das Fazit der Polizei München:
Fazit:Entspannte 90 Minuten für den Faktenchecker. Gut recherchiert & spannend #Respekt #Tatort
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Würde Kollege Faktenchecker einen Film drehen: Dramaturgisch unterdurchschnittlich + Überlänge #nominiertfürgoldenehimbeere pic.twitter.com/7UPGIur0Rk
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Oktober 2016
Das Fazit von W&V Online: Spannende und unterhaltsame 90 Minuten mit dem "Tatort" und der @polizeimuenchen. Gerne mehr davon.
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