
Discounter:
So viel Kunststoff hat Aldi schon eingespart
Ein Jahr nach dem Start ihrer gemeinsamen Verpackungsmission ziehen Aldi Nord und Aldi Süd Bilanz: Allein beim Plastik haben sie schon acht Millionen volle Gelbe Säcke eingespart.

Foto: Aldi Süd
Viele kleine Schritte führen auch ans Ziel: Vor gut einem Jahr haben Aldi Nord und Aldi Süd ihre gemeinsame Verpackungsmission gestartet. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Von den Salatgurken ohne Plastikfolie über nachhaltigere Obst- und Gemüsebeutel bis hin zu Trennhinweisen auf den Eigenmarken-Verpackungen - mit zahlreichen kleineren und größeren Maßnahmen konnten die Discounter seit Sommer 2018 bereits über 15.000 Tonnen Verpackungsgewicht einsparen.
Im Vergleich zum Basisjahr 2015 sind es sogar 40.000 Tonnen weniger Verpackungsmaterial, wobei hier neben Plastik auch Metalle, Papier, Pappe und Glas berücksichtigt sind. Mit 22.000 Tonnen nimmt aber Plastik den Löwenanteil der eingesparten Verpackung ein. Allein der Verzicht auf die Folie um die Salatgurken reduziert den jährlichen Kunstoffverbrauch um 120 Tonnen.
Joghurt ohne Deckel
"Bei der Verpackunsmission geht es nicht um den kurzfristigen Effekt, sondern um nachhaltige Lösungen", sagt Kristina Bell, Group Buying Director bei Aldi Süd. Entsprechend planen die Discounter eine Fortsetzung ihrer Mission: Unter anderem wollen ausgewählte Regionalgesellschaften testweise den zusätzlichen Alu-Deckel auf dem Joghurt weglassen und durch eine Mehrwegvariante aus Silikon ersetzen. Zudem streben beide Unternehmen an, die Recyclingfähigkeit ihrer Produktverpackungen weiter zu verbessern. Bis zum Jahr 2025 sollen 30 Prozent weniger Verpackungsgewicht als 2015 produziert werden.
In einem nächsten Schritt sollen nun auch die Verbraucher aktiviert werden. "Unser Engagement zielt in die Breite. Wir möchten unsere Kunden für das Thema sensibilisieren und auf unserem Weg mitnehmen", erklärt Rayk Mende, Geschäftsführer Corporate Responsibility & Quality Assurance bei Aldi Nord. Deshalb wird Aldi erstmals auch die "Green Week" von ProSieben unterstützen, die vom 14. bis 20. Oktober stattfindet. Während dieser Themenwoche wollen sie gemeinsam mit dem Schauspieler Uke Bosse in TV-Spots Möglichkeiten aufzeigen, wie jeder einzelne Verpackung reduzieren und optimieren kann. Auch auf Social Media wollen sie ihre Kunden unter dem Motto "Zusammen auf #ALDIVerpackungsmission" zum Mitmachen auffordern. Bei Aldi Süd wird die Aktion zudem durch eine DOOH- und Online-Kampagne begleitet.
Natürlich soll Aldis Verpackungsmission auch aufs Image der Discounter einzahlen. Dass aber etwas gegen die nach wie vor riesigen Müllberge in Deutschland getan werden muss, steht unabhängig davon außer Frage. Denn laut dem "Plastikatlas 2019", der von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz herausgegeben wurde, produziert jeder Bundesbürger 38 Kilogramm Plastikmüll pro Jahr. Damit liegt Deutschland im Europavergleich in der Spitzengruppe. Nur Luxemburg (50,5 Kilogramm pro Kopf), Irland (46,2 Kilogramm) und Estland (42,2 Kilogramm) haben einen noch höheren Kunststoffverbrauch.
Aldi Süd ist beim W&V Green Marketing Day am 30. Oktober 2019 dabei und erklärt hier seine Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Kommunikation dahinter. – zusammen mit den beteiligten Startups Ogata und TechFounders. Infos und Anmeldung finden Sie hier.