
Studie im Auftrag von ZAW und GWA:
So treibt Werbung die deutsche Wirtschaft an
Erstmals wird in einer Studie die volkswirtschaftliche Bedeutung der Werbung konkret nachgewiesen: Demnach steuert die deutsche Werbewirtschaft in diesem Jahr 1,5 Milliarden Euro zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bei. Werbeinvestitionen fördern zudem die Innovationstätigkeit der Unternehmen.

Foto: Peter Krasilnikoff ApS
Im Rahmen einer DIW-Econ-Studie wird erstmals die volkswirtschaftliche Bedeutung der Werbung konkret nachgewiesen: Demnach steuert die deutsche Werbewirtschaft in diesem Jahr 1,5 Milliarden Euro zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bei. Die Studie wurde im Auftrag des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) und des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA) durchgeführt.
Der ZAW geht für das Jahr 2016 von einem Anstieg der Werbeinvestitionen um 2,5 Prozent aus. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert für das laufende Jahr ein BIP-Wachstum von 1,9 Prozent. Laut der DIW-Econ-Studie beträgt der Anteil der Werbewirtschaft am Gesamtanstieg des Bruttoinlandsprodukts damit 2,6 Prozent.
Laut der Studie fördern Werbeausgaben zudem die Innovationstätigkeit der Unternehmen. Der Markterfolg von Produktinnovationen werde signifikant von der Höhe der Werbeaufwendungen beeinflusst. Ohne Werbung würden Forschung und Entwicklung gewissermaßen ausgebremst (Datenbasis: MIP Mannheim Innovationspanel/ZEW, Bruttowerbeaufwendungen ausgewählter Produktgruppen/Nielsen). Darüber hinaus sei ein direkter Zusammenhang zwischen Werbeintensität und Produktqualität erkennbar, heißt es von den Studienautoren weiter.
Vor dem Hintergrund der Studienergebnisse warnt Andreas F. Schubert, Präsident des Dachverbands der deutschen Werbewirtschaft, vor gesetzlichen Einschränkungen und Werbeverboten: "Sachfremde Restriktionen lähmen das Wirtschaftswachstum, behindern Innovationen und beschneiden die Produktqualität. Sie kosten die Volkswirtschaft hunderte Millionen Euro. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung und europäischer Wachstumsschwäche ist die Politik aufgefordert, den Bewegungsspielraum wirtschaftlicher Kommunikation zu sichern."
Ins selbe Horn stößt GWA-Präsident Wolf Ingomar Faecks: "Einschränkungen bei den Werbeinvestitionen führen, wie die Studie belegt, zu einem überproportionalen Rückgang beim BIP."