Mitteldeutsche Markenstudie 2019:
So kaufen Verbraucher in Mitteldeutschland ein
MDR-Werbung hat die zehnte Mitteldeutsche Markenstudie veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen: Kaufland ist im Osten die Nr. 1.
30 Jahre nach der Wende sind Unterschiede im Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher so gut wie verschwunden. Doch es gibt sie noch: So steigt laut Mitteldeutscher Markenstudie die Bedeutung regionaler Marken in Mitteldeutschland stärker als im Rest der Republik. Für 55 Prozent der Käuferinnen und Käufer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist es wichtig, dass das Produkt aus der Region kommt. 2014 waren es nur 34 Prozent.
Im gesamtdeutschen Vergleich ist die Herkunft weniger relevant, dafür wird hier etwas mehr Wert auf Bio und Fairtrade gelegt. Hauptkaufgründe bleiben für alle Geschmack und Preis, nur darf der Preis laut Umfrage nicht auf Kosten der Qualität gehen.
Große Unterschiede zwischen Mittel- und Gesamtdeutschland gibt es bei den meist frequentierten Einkaufsstätten. In Mitteldeutschland ist Kaufland der unangefochtene Platzhirsch, gefolgt von Netto und Edeka. Während Aldi den vierten Rang einnimmt, steht der Discounter gesamtdeutsch an der Spitze. Kaufland liegt hier nach Edeka, Lidl und Rewe auf dem fünften Rang.
Befragte kennen 534 Biermarken
In acht Produktkategorien hat das Erfurter Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung (IMK) unter anderem nach Bekanntheit, Image und Kaufhäufigkeit von rund 60 mitteldeutschen Marken gefragt und sie jeweils in Beziehung zum gesamtdeutschen Marktführer gesetzt. Zu den bekanntesten Marken zählen Radeberger Bier, Bautz´ner Senf, Vita Cola, Spee, Fit und Rotkäppchen Sekt.
Die treuesten Käufer in Mitteldeutschland haben Bautz'ner Senf aus Sachsen, Filinchen aus Thüringen und Kamillan aus Sachsen-Anhalt.
Dass die Befragten bei Bier auf regionale Brauereien setzen, verdeutlicht folgende Zahl: Auf die Frage, welche Biere denn bekannt seien, wurden insgesamt 534 verschiedene Marken genannt.
Eine weitere Erkenntnis der Studie: Die Kunden und Kundinnen in Deutschland sind beim Einkauf umweltbewusster als oft vermutet. Nur 3,5 Prozent greifen zur Plastiktüte. Die überwiegende Mehrheit bringt Einkaufskorb, Tasche oder Kiste mit.