FAZ-Anzeige:
So frech disst Polestar die deutsche Autoindustrie
Mit ihrer Kampfansage in der FAZ sorgt die Elektromarke Polestar für Gesprächsstoff. Den Beweis, mehr von Elektromobilität zu verstehen, bleibt sie jedoch noch schuldig.
Von wegen Tag der Liebe! Ausgerechnet am Valentinstag macht Polestar Schluss - mit einer ganzseitigen Anzeige in der "FAZ", die laut Mediadaten immerhin rund 81.000 Euro kostet. Man habe sich "auseinandergelebt", heißt es da. "Von hier an gehen wir getrennte Wege", denn: "Zwischen uns ist es nicht mehr wie es war."
Adressat der öffentlichen Entliebung ist die deutsche Autoindustrie. Die habe nämlich auf ganzer Linie enttäuscht, ist "irgendwann einfach stecken geblieben". Und überhaupt: All diese Versprechungen "einer besseren Zukunft". Stattdessen: "Festklammern an der Vergangenheit".
Hinter der Kampfansage steckt Polestar, die neue Elektromarke des chinesisch-schwedischen Autobauers Volvo, Teil des chinesischen Konzerns Geely. Am 27. Februar stellt die Marke online ihr zweite E-Auto-Modell vor, den Polestar 2. Und kann jede Aufmerksamkeit gebrauchen. Denn bislang blieb Polestar den Beweis schuldig, mehr von Elektromobilität zu verstehen als die deutsche Konkurrenz. Das erste Modell wurde im Zuge der Elektrifizierungsstrategie zwar schon 2017 vorgestellt, in den Handel kommt es aber erst zweiten Halbjahr 2019, wie die "Welt" schreibt.
Das Blatt hält denn auch Kampfansage aus China für ziemlich "absurd" und erkennt keinen "Grund zur Überheblichkeit". Für Gesprächsstoff hat die Anzeige aber auf jeden Fall gesorgt: