Snap Inc. kauft Cimagine:
Snapchat schnappt sich Spezialisten für Augmented Reality
Mit dem israelischen Neuerwerb Cimagine kommt Know-how zu Computer Vision Technik und Echtzeit-Bildverarbeitung zu Snapchat.
Digital erweiterte Realität für Snapchat: Anbieter Snap Inc. will den israelischen Augmented-Reality-Spezialisten Cimagine Media übernehmen. Das berichtet die israelische "Calcalist News" und die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach ist Snap bereit, zwischen 30 und 40 Millionen US-Dollar für Cimagine zu bezahlen. Den Deal will die Snapchat-Mutter auch nutzen, um ein Forschungs- und Entwicklungscenter im Mittleren Osten einzurichten.
Cimagine, gegründet 2012, hat sich auf Computer Vision Technik und Echtzeit-Bildverarbeitung spezialisiert. Für Snapchat ein wichtiges Thema, setzte doch der populären Instant-Messenger-Dienst zuletzt vermehrt auf die Weiterentwicklung seiner Spectacles-Brille.
Bei Snapchat tut sich derzeit viel
Derzeit geht die Weiterentwicklung von Snapchat ohnehin Schlag auf Schlag. Erst Mitte Dezember verkündete die vor allem bei jungen Leuten beliebte Social-Media-App, Gruppenchats als neue Funktion einzuführen. Bis zu 16 Mitglieder können dabei gleichzeitig miteinander kommunizieren. Die Inhalte, wie etwa Videos und Fotos, werden nach 24 Stunden gelöscht.
Um konkurrenzfähig zu bleiben, hatten sich die prominenten Social-Media-Anbieter zuletzt zunehmend angeglichen. Der Fotodienst Instagram führte die Funktion "Stories" ein, die stark an ein gleichnamiges Angebot von Snapchat erinnert. Snapchat seinerseits rüstete in diesem Jahr stark auf: So können Nutzer über den Dienst telefonieren oder neben Fotos zahlreiche weitere Inhalte verschicken. Damit und mit dem nun verfügbaren Gruppenchat nähert sich die App großen Konkurrenten wie Whatsapp oder Facebook an – und legt nun auch noch mit Augmented Reality nach.
Snapchat, 2011 ins Leben gerufen, war vor allem durch seine selbstlöschenden Bilder populär geworden. Inzwischen will sich der Dienst auch als Plattform für Medieninhalte etablieren und kommt nach jüngsten Zahlen auf 150 Millionen Nutzer täglich.+
ps/dpa