Snapchat:
Snap launcht Spectacles in Europa
Snaps Videobrille Spectacles gibt es ab sofort in Deutschland. Hier das Unboxing-Video.
Das Warten hat ein Ende. Snaps Spectacles gibt es ab sofort in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und England. Die Social-Media-Plattform Snapchat vertreibt die begehrte Videokamera-Brille über sogenannte Snapbots, gelbe Pop-Up-Automaten nun auch in Europa. Den Standort der Automaten gibt das Unternehmen kurzfristig 24 Stunden vor Installation auf der Website bekannt. Dann heißt es schnell sein, denn die Verkaufsstellen bleiben in der Regel nur einen Tag an einem Ort. Für Snapchatter lohnt sich der Besuch einer solchen Box auch aus anderem Grund: In unmittelbarer Nähe werden automatisch exklusive Linsen und Geofilter für die App freigeschaltet.
Den Anfang machen die Standorte Berlin, Paris, Venedig, Barcelona und London. Gleichzeitig gibt es die Brillen für alle Europäer auf spectacles.com zu kaufen. Für das begehrte Gadget, mit dem per Knopfdruck jeweils zehn Sekunden lang aus Ich-Perspektive die Umgebung gefilmt werden kann, muss der geneigte Fan 149,99 Euro oder 129,99 Pfund berappen. Die Videos könnten dann per Bluetooth ans Smartphone gesendet und auf Snapchat gestellt werden.
Bisher war Spectacles nur in den USA erhältlich
Bisher gab es die Brille seit November nur in den USA. Oder online zu erwerben - allerdings nur mit Auslieferung in den USA. Hierzulande polarisierte das Social-Media-Werkzeug bisher. Unter Kritikern sind die Bedenken gegenüber unerlaubter Videoüberwachung hoch. Bleibt abzuwarten ob die Angst vor "Big brother is watching you" Datenschützer auf die Barrikaden ruft.
Zur Erinnerung: Google hat mit seinem Projekt Google Glass den Weg bereitet - ist aber gescheitert. Das lag auch an der klobigen Optik. Das dürfte den Snapchat-Brillen nicht passieren. Sie kommen als poppig bunte Sonnenbrillen daher in Türkis, Orange oder Schwarz. Lustig, puristisch und cool - ganz im Geschmack der jungen Snapchat-Zielgruppe.
W&V hat übrigens auch eines der begehrten Exemplare ergattert. Zugegebenermaßen nicht aus dem Automaten, sondern aus einem Jutebeutel.
Im ersten Quartal tummelten sich laut Unternehmensangaben weltweit 166 Millionen Nutzer täglich auf der Social Media-App, davon 55 Millionen in Europa. Und zwar im Durchschnitt eine halbe Stunde am Tag.