Neue Reichweitenmessung:
Sky360 verfolgt Zuschauer von der Glotze bis zur Sportsbar
Egal, ob Sportsbar oder iPad: Überall, wo Sky geguckt wird, wird künftig auch die Reichweite gemessen - mit dem hauseigenen "Multi-Source-Model" Sky360.
Egal, wo Sie künftig als Sky-Kunde ihre Inhalte sehen oder abrufen: Die Münchner Pay-TV registriert Sie und fügt Sie der Gesamtreichweite hinzu. Möglich macht es ein eigenes Modell zur plattformübergreifenden Reichweitenmessung namens "Sky360". Das Unternehmen stellt es am Donnerstag als "Multi-Source-Model" vor, das verschiedene Panels und Messungen kombiniere. "Sky ist es nun gelungen, die Nutzung von Sky in seiner Formenvielfalt über die gesamte Entertainment-Plattform hinweg abzubilden", heißt es dazu aus Unterföhring bei München. Sky360 misst die Mediennutzung der linearen und non-linearen Multiscreen-Angebote Sky Go, Sky Anytime und auch Sky Online sowie die Nutzung der Live-Sportübertragungen in öffentlichen Räumen (Out-of-Home), wie etwa in Sky Sportsbars und Hotels mit einem Gastronomie-Abo.
Zu den Verfahren, die hinzugefügt werden, zählen unter anderem diese beiden: Push-Video-on-Demand, das Bespielen der Receiver mit Spielfilmen und Episodentiteln, wurde bislang nicht erfasst. Durch die kombinierte Messung von linearem und nicht-linearem Fernsehen würden zum ersten Mal Nutzungsänderungen abgebildet, "die sich ergeben, wenn ein Haushalt neben klassischem linearem Fernsehen auch über eine Video-on-Demand-Mediathek verfügt", heißt es. Das Panel dafür hat Kantar Media aufgebaut. Es ist ein für Sky spezifisches Fernsehforschungspanel, in dem Nutzungsdaten aus dem Sky-Receiver abgerufen, über einen Rückkanal anonymisiert an ein Datencenter gespielt und zu Einschaltquoten hochgerechnet werden.
Hinzu kommt die "Sky-Out-of-Home Messung". Sie ermittelt die Reichweiten der Sportprogramme in öffentlichen Räumen wie Bars, Kneipen, Fitnessstudios oder Hotels. Die von Ipsos durchgeführte Messung besteht aus dem zweistufigen Verfahren einer jährlich durchgeführten Strukturerhebung und wöchentlich durchgeführten Onlinebefragungen. Aus der Gesamtstichprobe von 4000 Online-Teilnehmern werden Teilstichproben von rund 1000 Teilnehmern wöchentlich befragt, Zusatzbefragungen on Top.
Für Martin Michel, Geschäftsführer des Vermarkters Sky Media Network, kommt das eigene Messsystem zur rechten Zeit: "Bei Sky nahm die non-lineare Nutzung binnen eines Jahres um 70 Prozent zu. Mit der Plattform-übergreifenden Reichweitenmessung bilden wir das tatsächliche TV-Nutzungsverhalten der Sky-Seher detailliert ab und bieten unseren Werbekunden damit eine deutlich bessere Entscheidungsgrundlage als zuvor."
Hier einige Reichweitenbeispiele, damit sich Mediaplaner ein Bild von Sky360 machen können:
- Von Juni bis August 2014 verfolgten 1,38 Millionen Zuschauer ab drei Jahren linear alle Folgen der HBO-Serie "Game of Thrones". Zusätzlich sahen über die mobile Abrufofferte Sky Go 1,61 Millionen und über den zeitunabhängigen Service Sky Anytime 700.000 Fans die Folgen. Insgesamt schauten somit 3,7 Millionen die Serienstaffel. "Das non-lineare Angebot verzeichnet dabei eine um knapp 70 Prozent höheren Zuschauerzahl als die durch die lineare Nutzung ermittelten Werte, rechnet das Team um Martin Michel vor.
- In der Hinrunde der Fußball-Bundesliga 2014/15 verfolgten durchschnittlich 730.000 Fans im Alter von 18 bis 69 Jahren die Begegnungen in Sky Sportsbars. Über Sky Go sahen weitere 530.000 Fans zu. An den TV-Geräten zu Hause nutzten im Schnitt 3,47 Millionen Fans das Live-Sport-Angebot. Insgesamt verfolgten somit im Schnitt laut Sky knapp fünf Millionen die ersten siebzehn Spieltage der Saison.
- Bei der Handball-Weltmeisterschaft in Katar erreichte die Begegnung Deutschland – Russland knapp 310.000 Zuschauer vor den TV-Geräten zu Hause. 42.000 Abrufe wurden über Sky Go verzeichnet. Weitere 200.000 Fans verfolgten die Begegnung in einer Sky Sportsbar. "So kam eine Gesamtreichweite von knapp 552.000 Zuschauern zustande", freut sich das Sky-Team.