Sky steckt tief in den roten Zahlen fest
Der Pay-TV-Konzern Sky ist im zweiten Quartal wie erwartet tief in den roten Zahlen geblieben. Das Unternehmen bestätigt zudem die Prognose für 2009 und die Folgejahre.
Der Pay-TV-Konzern Sky ist im zweiten Quartal wie erwartet tief in den roten Zahlen geblieben. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe 63,4 Millionen Euro betragen, teilt das Pay-TV-Unternehmen in München mit.
Unter dem Strich fiel der Verlust wegen der bereits angekündigten Abschreibung auf den früheren Markennamen Premiere mit 365,8 Millionen Euro deutlich höher aus. Sky hatte bereits im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben. Außerdem sind höhere Kosten für Bundesliga-Rechte und den DFB-Pokal angefallen.
Sky hat immerhin zwischen April und Juni den Abo-Rückgang stoppen können. Zwar fielen 30.000 Kunden des eingestellten Prepaid-Angebots Flex weg. Doch die Zahl der "echten" Abonnenten ist unterm Strich um 23.000 angewachsen. Die Kundenfluktuation indes ist hoch: Die Kündigungsquote liegt bei 22,4 Prozent. Dafür kann Sky für das zweite Quartal mit 117.000 Neukunden doppelt so viele neue Abonnenten melden wie im Vergleichszeitraum 2008.
Vor einem Jahr hatte das Unternehmen operativ noch einen Gewinn erzielt. Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent auf 230,6 Millionen Euro gefallen. Die Zahlen fallen damit im Rahmen der Erwartungen aus. Das Unternehmen bestätigt zudem die Prognose für 2009 und die Folgejahre; Break-even ist für das 4. Quartal 2010 angepeilt. Sky-CEO Mark Williams will bis zu diesem Zeitpunkt 3,0 bis 3,4 Millionen Abonnenten zählen. Dann geht er für 2011 wieder von einem Nettogewinn aus.
Fest steht jetzt auch: Nach dem 25. September wird das Sky-Angebot nach Angaben von Mark Williams nicht mehr über T-Home Entertain verbreitet. Hintergrund: Sky hatte im Juni die Verträge mit dem Entertain-Anbieter Deutschen Telekom gekündigt, wogegen die Bonner eine einstweilige Verfügung erwirkten. Dieser widersprach die Münchner Pay-TV-Plattform, so dass die Verbreitung im September eingestellt wird. Williams scheint der Verbreitung via IPTV ohnehin weniger Stellenwert einzuräumen. Mit den Rechten für die Bundesliga über Satellit und Kabel habe der Konzern fast 100 Prozent Reichweite in Deutschland und Österreich, so der Konzernlenker.
kad/ps