
Simyo pflegt die Marke
Der Mobilfunk-Discounter gönnt sich einen Marken-Film. Anlass: ein neuer Tarif.
Der Mobilfunk-Discounter Simyo kehrt zur Markenkommunikation zurück. Ab 4. November verabschieden sich die Düsseldorfer von vertriebsorientierten Spots und schalten erstmals seit 2007 wieder einen Film, der auf die Marke einzahlen soll. Anlass ist ein neues Tarifmodell mit "Kostenstopp", plakativ „Pille fürs Handy" genannt.
"Ein Stück weit knüpfen wir an unsere Einführungskampagne von 2005 an", erklärt Marketing-Chef Thomas Neugebauer gegenüber W&V. Tatsächlich taucht in dem Clip wieder ein CEO auf. Der vor fünf Jahren von Aimaq & Stolle, Berlin, erdachte "Dan Williams" ist es allerdings nicht. Die aktuelle Agentur Kolle Rebbe, Hamburg, nennt den neuen Chef in der Simyo-Welt "Tom Lindvoss". Als "moderner und lockerer" bezeichnet Marketer Neugebauer die Werbefigur. Neben Fernsehen kommen auch Radiospots, Infoscreens, Online-Banner und Social-Media-Aktivitäten zum Einsatz.
Simyo erlebte ihn den vergangenen Monaten einen Umbruch. Die zur E-Plus Gruppe gehörende Marke verlor im Frühjahr das vierköpfige Gründerteam rund um CEO Rolf Hansen und CMO Christian Magel. Die Online-Brand muss sich nun verstärkt als Anbieter für mobiles Internet positionieren. Der Anfang November gelaunchte Tarif mit einem "Kostenstopp" enthält für einen Preis von 39 Euro die unbegrenzte Nutzung von Telefonie, SMS und Daten. Ähnlich wie bei dem Angebot "o2 o" von Telefonica zahlt der Kunde nur was er verbraucht, allerdings nie mehr als 39 Euro. "Wir haben den Markt wieder revolutioniert", sagt Simyo-Manager Neugebauer.