
Radio24syv:
Shitstorm über Kaninchen-Killer: Drohungen gegen dänischen Moderator
Tierliebhaber hassen den Dänen Asger Juhl: Um auf die grausamen Methoden der Massentierhaltung aufmerksam zu machen, will der Radio24syv-Moderator ein junges Kaninchen getötet haben.
Ein Sturm der Entrüstung ist über einen dänischen Radiomoderator gefegt. Er hatte in seiner Show bei Radio24syv nach eigenen Angaben ein Kaninchen mit einer eisernen Luftpumpe erschlagen. "Wir bekommen Drohungen von Menschen von Sibirien bis Neuseeland, von Guatemala bis Düsseldorf", sagt Moderator Asger Juhl der Nachrichtenagentur "dpa".
Hintergrund: Um auf die grausamen Methoden der Massentierhaltung aufmerksam zu machen, will der Moderator von Radio24syv das neun Wochen alte Tier in seiner Sendung am Pfingstmontag getötet haben. Ein Facebook-Video auf der Seite des Senders zeigt, wie Juhl später in der Küche eine Mahlzeit zubereitet - laut dem Dänen kocht im Topf Kaninchen "Allan".
Viele Facebook-Nutzer beschimpften Juhl etwa als "Kaninchenmörder". Eine Petition fordert seinen Rausschmiss. "Ihr seid doch wirklich krank!", heißt es auf der Seite. Der Moderator verteidigt die Aktion: "Ich habe das gemacht, um Heuchlerei zu entlarven - um die Frage zu stellen, wieso die Leute verrückt spielen, wenn ein Kaninchen stirbt und gegessen wird, während jeden Tag Tausende Tiere umsonst sterben und niemand danach fragt", sagt Juhl, der inzwischen diverse Interviews gegeben hat.
Schon im vergangenen Jahr hatte ein Tierschicksal Dänemark ungewollt weltweite Aufmerksamkeit beschert. Damals war das Giraffenjunge Marius wegen Inzuchtgefahr im Kopenhagener Zoo getötet und vor Kinderaugen obduziert worden.