Markus Sekulla:
Share a Coke: Es geht immer noch besser
Kann man die geniale "Share-a-Coke"-Kampagne nochmals erweitern? Ja, kann man. W&V-Blogger Markus Sekulla alias #digitalglobetrotter über Coca-Cola-Kommunikation der besonderen Art.
Kann man die geniale "Share-a-Coke"-Kampagne nochmals erweitern? Ja, kann man. W&V-Blogger Markus Sekulla* alias #digitalglobetrotter über Coca-Cola-Kommunikation der besonderen Art.
Coca-Cola-Flaschen und -Dosen gibt es mit hunderten Sprachen und in noch mehr Formen. Jetzt auch mit Brailleschrift, der haptischen Buchstabenfolge für Blinde und Sehbehinderte. Dazu hat Coca-Cola gleich zwei schöne Aktionen durchgeführt. Die aus blinden Spielern bestehende und auch international bekannte argentinische Fußballmannschaft "The Murcielagos" und eine Schule für blinde Schüler in Mexico konnten ihre Namen auf Coca-Cola-Dosen finden.
Über die Coca-Cola-Dosen mit der Blindenschrift wurde in so ziemlich allen großen US-Werbeblogs berichtet. Spannend für mich: Weder die zwei Videos mit sehr ähnlichem Content noch das Wirrwarr mit den Hashtags sind groß aufgefallen.
Warum überhaupt zwei Videos? Es wirkt so, als wenn die Aktion beim ersten Mal nicht die gewünschte Aufmerksamkeit bekommen hat und einfach ein weiterer Clip nachgeschoben werden musste. Bei den Hashtags konnte man sich in Argentinien nicht zwischen #CocaColaBraille, #Braille und #compartíCocaColacon entscheiden. Bei der Kampagne in Mexico spielten Hashtags keine Rolle. Macht alles nichts, es ist einfach eine großartige Erweiterung der "Share-a-Coke"-Kampagne.
"Share a Coke" war imho die stärkste Kampagne der letzten Jahre. Das mache ich nicht nur an den Umsatzsteigerungen oder anderen Zahlen fest. Ganz persönlich habe ich wegen dieser Aktion ein Produkt gekauft, das ich sonst selbst gar nicht konsumiere. Und das sogar mehrfach. Die Idee war sogar so gut, dass Nutella mit dem nahezu identischen Konzept (von einigen) noch mal gefeiert wurde.
Eine schöne Aktion für alle Beteiligten. Auch wenn die Coca-Cola Dosen mit Brailleschrift sicher nicht in allen Kühlregalen der Welt landen wird.
* Markus Sekulla arbeitet als Kreativ- und Digitalberater in New York und Düsseldorf. Zu seinen Kunden zählen Microsoft und Estée Lauder. Von deutschen Agenturen wird er u.a. als Trendscout gebucht. Außerdem ist er einer der Macher von Mobilegeeks. In seinem W&V-Blog #digitalglobetrotter schreibt er über beispielhafte internationale Kreationen. Sachdienliche Kreativ-Hinweise nimmt Markus Sekulla gern unter markussekulla@gmail.com entgegen.