Warnhinweis:
Sender sträuben sich gegen "Scripted Reality"-Warnung
Kurz vor Ablauf der Frist für eine Einigung über die einheitliche Kennzeichnung von "Scripted Reality"-Formaten sträuben sich die privaten Fernsehsender immer noch gegen eine zentrale Vorgabe der Landesmedienanstalten.
Kurz vor Ablauf der Frist für eine Einigung über die einheitliche Kennzeichnung von "Scripted Reality"-Formaten sträuben sich die privaten Fernsehsender immer noch gegen eine zentrale Vorgabe der Landesmedienanstalten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" in seiner aktuellen Ausgabe.
Die Aufseher verlangen von den Privaten, dass diese sowohl im Vor- als auch im Abspann der diversen Pseudo-Dokumentationen wie etwa "Berlin – Tag & Nacht" (RTL 2) oder "Schicksale – und plötzlich ist alles anders" (Sat.1) einheitliche Warnhinweise senden. Auf die Formulierungen selbst haben sich die Verhandlungspartner aber laut "Focus" bereits geeinigt. Mit Hinweisen wie "Die Geschichte ist frei erfunden" oder "Alle handelnden Personen sind frei erfunden" sollen vor allem Kinder und Jugendliche davor gewarnt werden, die Geschichten für Realität zu halten.
Die Debatte hatte der Medienrat der Landesmedienanstalt von Hamburg und Schleswig-Holstein im Januar in Gang gesetzt, wie "Focus" schreibt. In der Folge drohten alle Landesmedienanstalten gemeinsam den Privatsendern mit einer gesetzlichen Regelung, falls keine freiwillige Selbstverpflichtung zustande kommt. Die Frist dafür läuft am morgigen Dienstag ab.