Social TV:
Schweizer starten in Berlin vernetzten TV-Sender Joiz
Joiz will mit einem interaktiven Programm zwischen Musik und Politik Fernsehen für die Digital Natives machen - von der Hauptstadt aus...
Die Schweizer Fernsehmacher Kurt Schaad, Christoph Bürge, Alexander Mazzara und Peter Schulz wollen bis Sommer in Berlin mit dem interaktiven Fernsehsender Joiz loslegen. Joiz-CEO Mazzara mietet derzeit zwei Studios und Redaktionsräume an und will in den nächsten Monaten ein 40-köpfiges Team aus Redaktion, Moderatoren, Produktion und Vermarktung aufbauen.
Der neue Kanal ist so etwas wie erweitertes Fernsehen für die Generation Facebook: Die täglich vier Stunden Liveprogramm in HD-Qualität werden rund um die Uhr wiederholt und sind für 15- bis 34-jährige Zuschauer gemacht, die sich über ihr Tablet oder Smartphone direkt mit dem Studio und sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Pinterest verbinden können.
Die Themen des günstig produzierten Liveprogramms drehen sich um Musik, Mode, Kochen, Nachtleben und Lifestyle, aber auch um gesellschaftlich relevante Gebiete wie Jobs, Liebe, Sexualität, Soziales und Politik. Chats und Votings werden in Echtzeit ins Liveprogramm integriert, per Second Screen können Zuschauer auf Social Media-Seiten Zusatzinformationen abrufen oder Kommentare abgeben, Fragen oder Songwünsche einreichen oder Videos bewerten.
Über Skype kann sich der Zuschauer live ins Studio einklinken und Fragen stellen. "Es ist eine völlig neue Form des Geschichten-Erzählens und des Dialogs vom Web ins TV und wieder zurück," sagt Mazzara. In der Schweiz gibt es Joiz seit knapp zwei Jahren. Der deutsche Ableger wird aber nicht aus der Schweiz importiert, sondern mit eigenen Gesichtern bei Moderatoren und Gästen an den deutschen Markt angepasst.
Das Joiz-Programm soll nicht nur über die Online-Plattform oder Streaming-Apps zu sehen sein, sondern baut vor allem auf eine möglichst große technische Reichweite auf den klassischen Fernsehtransportwegen Satellit und Kabel. Die Verträge werden gerade festgezurrt. Welche Werbemöglichkeiten es gibt - das lesen Sie in der aktuellen Printausgabe der W&V, die seit Jahrenanfang montags erscheint.