
Branchen-News in Kürze:
Schweglers Mediennotizen
"Donna"-Umbau entsetzt Burda-Betriebsrat, Bundesverwaltungsgericht mischt Springer-BND-Fall auf, Bauer startet "Shape Mom".
Burda. Dort missbilligt der Konzernbetriebsrat die Auslagerung der "Donna"-Redaktion an einen externen Dienstleister, die vergangene Woche vom Verlag verkündet worden war. Der KBR-Vorsitzende Uli Schmidla betont in einer Stellungnahme des Gremiums: "Es kann nicht die Zukunft des Journalismus im Hause Burda sein, hochwertige redaktionelle Arbeit an Billig-Drittanbieter auszulagern."
Sorgen bereite dem Betriebsrat die Tendenz zur Auslagerung auch bei der Modezeitschrift "Burda Style" in Offenburg, wo Schmidla zufolge aktuell 22 Arbeitsplätze wegfallen sollen und die Arbeit an billigere Anbieter im Ausland "outgesourct" werde, heißt es weiter. Der KBR befürchtet nun, dass es sich bei diesen Auslagerungen um "eine Strategie der Zukunft für das gesamte Haus" handele.
Vom Vorstand erhofft sich die Arbeitnehmervertretung nun eine Kehrtwende und "zukunftsfähige Strategien für die Zeitschriften und Objekte im Konzern". Unternehmensangaben.
Axel Springer. Im Streit des Verlag mit dem Bundesnachrichtendienst (BND) um Spionage verlangt das Bundesverwaltungsgericht mehr Akteneinsicht. Das Gericht erließ einen Beweisbeschluss, mit dem es die BND-Unterlagen, um die es in dem Streit geht, ungeschwärzt anfordert. Eine richterliche Kontrolle sei auf einer zu schmalen Tatsachenbasis nicht möglich, erklärte der Vorsitzende Richter Ingo Kraft in der mündlichen Verhandlung.
Springer verlangt vom BND Auskunft, welche Quellen der Geheimdienst in den 1950er bis 1970er Jahren in dem Verlag hatte. Der Verlag beruft sich auf das Bundesarchivgesetz und das Presserecht. Der BND hat zwar einzelne Angaben gemacht, allerdings Unterlagen teilweise geschwärzt übergeben. Es gelte ein absoluter Quellenschutz. Der Verlag verlangt jedoch eine vollständige Offenlegung. Unternehmensangaben.
ZDF. Hat einmal mehr den Quotensieg errungen – am Mittwoch mit dem Krimi "Marie Brand und die rastlosen Seelen". Das Werk sahen ab 20.15 Uhr 5,48 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren, das war ein Gesamtmarktanteil von 18,6 Prozent.
Das TV-Drama "Bergfried" im Ersten verfolgten zeitgleich nur 3,55 Millionen Zuschauer (12,0 Prozent). Unternehmensangaben.
"Shape Mom". Bauers neues Bookazine, ein Special der "Shape"-Redaktion, liegt ab sofort als "persönlicher Fitness-Coach für werdende Mütter" in einer Druckauflage von 50.000 Exemplaren zum Preis von 7,90 Euro am Kiosk.
Chefredakteurin Ann Thorer erklärt das Konzept für die neuartige Schwangerschafts-Bibel so: "Shape Mom ist Deutschlands erstes Schwangerschafts-Bookazine für Frauen, die fit, gesund und sportlich durch diese aufregende Lebensphase kommen möchten. In Shape Mom finden werdende Mütter auf 156 Seiten für jeden Schwangerschaftsmonat alles, was sie wissen müssen."
"Shape Mom" entstand in Zusammenarbeit mit einer Gynäkologin und einem Fitness-Coach. Mitgemischt hat auch die stellvertretende "Joy"-Chefredakteurin Anne Oppel - während sie schwanger war … Unternehmensangaben.
WDR. Dort wurde am Mittwochabend die letzte Folge der Show "Zimmer Frei!" aufgezeichnet. Götz Alsmann und Christine Westermann haben ihre fiktive Fernseh-WG aufgelöst. "Das war es für immer, meine Damen und Herren", sang Alsmann in einem allerletzten Lied. "Bei jedem Hut auf dem Kopf, bei jeder Torte im Gesicht, wussten wir: einen schöneren Job beim Fernsehen gibt es nicht".
Zu Gast waren Anne Will, Guido Maria Kretschmer und Florian Silbereisen. Alsmann und Westermann hatten den Mix aus Talk- und Spieleshow, in dem Promis um ein fiktives WG-Zimmer buhlen seit 1996 moderiert. Die Aufzeichnung des Abschiedsspecials ist am Sonntag im WDR ab 22.15 Uhr zu sehen. Unternehmensangaben.
Landwirtschaftsverlag. Hat erneut eine einstweilige Verfügung vom Landgericht Köln vorliegen. Das Deutsche Tierschutzbüro wehrt sich damit nach eigenen Angaben wiederholt gegen das "Sprachrohr der Agrarlobby", sprich: gegen die Zeitschrift "Topagrar" und das Onlineangebot Topagrar Online.
Der Verein, der aufdecken und entlarven will, wie Tiere in Mastanlagen gehalten werden, fühlt sich von den Münsteranern "diskreditiert" und zu Unrecht als "Stalleinbrecher" bezeichnet. Nun sei es dem Verlag mit Zustellung der Verfügung untersagt, die Behauptung zu wiederholen, dass das Deutsche Tierschutzbüro auf seiner Website Aufnahmen von einem Huhn gezeigt habe, welches sich auf der Flucht vor den Herstellern der Aufnahmen mit einem Fuß verhangen habe. Unternehmensangaben.