
Branchennews in Kürze:
Schweglers Mediennotizen
Solidarität mit dem Spiegel-Online-Chef, "Stern" mit Wut, ARD mit Online-Fahrplan, RTL mit Koproduktions-Plänen, Funk mit Info-Format.
"Spiegel". Dort solidarisieren sich die Mitarbeiter mit Online-Chef Florian Harms. 25 Spiegel-Online-Journalisten haben sich laut "Meedia" öffentlich hinter ihn gestellt. Nachdem in einem Medienbericht spekuliert worden war, dass der 41-Jährige innerhalb der "Spiegel"-Führung umstritten sei. In einem offenen Brief schreiben die 25 Journalisten, dass sie ihren Chef als "kollegial" und "kompetent" erleben und die Vorwürfe "absurd" seien.
"Stern". Will nach eigenen Aussagen rechtliche Schritte gegen Vera Lengsfeld prüfen. Die Ex-CDU-Abgeordnete hat in der Talksendung von Sandra Maischberger das G+J-Blatt aus seiner Sicht mit Behauptungen zu Unrecht angegriffen. Lengsfeld hatte unter anderem Autor Walter Wüllenweber diverse falsche Aussagen in einem Artikel über Sachsen vorgeworfen. Aber die kritisierten Inhalte waren im Wüllenweber-Text nicht zu finden.
ARD. Entwickelt ihre Onlineangebote in den nächsten beiden Jahren weiter, festgelegt im aktuellen "ARD Bericht Telemedien 2015/2016 und Leitlinien 2017/2018". Dazu gehören unter anderem die Verbesserung der Mediatheken und die Schaffung eines personalisierten Zugangs zu den Inhalten der ARD – wie es das ZDF seit dem Relaunch der Mediathek vor einigen Wochen bietet. Unternehmensangaben.
BR. Plant dank eines strikten Sparkurses für 2017 einen ausgeglichenen Haushalt. Möglich wird das nach BR-Angaben, weil Stellen gestrichen werden und sportliche Großereignisse im kommenden Jahr fehlen. Der Wirtschaftsplan für 2017 sieht Einsparungen von mehr als 21 Millionen Euro vor. Insgesamt liegt der Etat bei rund einer Milliarde Euro.
Mit insgesamt 3350 Stellen zählt der BR zu den größeren der ARD-Anstalten. Im kommenden Jahr sollen wie 2016 erneut 25 Stellen abgebaut werden. Zur Einordnung: Bis 2025 wird allein der Fernsehproduktionsbetrieb um 450 auf dann 545 Vollzeitstellen reduziert. Unternehmensangaben.
RTL. Gibt mit dem Crime-Procedural "Gone" die erste Produktion im Rahmen der Koproduktions-Partnerschaft mit NBC Universal International Television Production (NBCU) und dem französischen TV-Sender TF1 bekannt.
Die neue Ermittler-Serie, basierend auf dem Roman "One Kick" von Chelsea Cain, wird mit Chris Noth ("Sex and the City") in der männlichen Hauptrolle besetzt. Die zwölfteilige Serie entsteht nach einem Drehbuch von Matt Lopez ("Duell der Magier"). "Die jeweils einstündigen Episoden werden im Winter 2017/2018 bei einem Sender der Mediengruppe RTL Deutschland ausgestrahlt", heißt es. Unternehmensangaben.
Funk. Das Angebot des ARD/ZDF-Online-Jugendkanals wird ab dem 7. Dezember durch "Informr" auf Facebook ergänzt. Das neue Webvideo-Format von MDR Sputnik soll "alternative Informationsplattform für ein junges, politisch interessiertes Netzpublikum zwischen 19 und 29 Jahren" sein.
Jede Woche wird dabei von Mittwoch bis Freitag ein aktuelles Thema in vier verschiedenen Videoepisoden diskutiert. Unternehmensangaben.
Presseausweis. Er soll bundeseinheitlich werden und nach Angaben des Deutschen Presserates Journalisten den Nachweis erleichtern, anerkannte Vertreter der Presse zu sein. Seit 2008 gab es keinen solchen Ausweis mehr, weil mehrere Verbände darauf bestanden hatten, verschiedene Presseausweise auszustellen. Die Innenminister der Länder haben nun eine entsprechende Vereinbarung getroffen, die diese Praxis ändern soll.
Eine neue "Ständige Kommission" soll darüber entscheiden, welche Presseverbände die Voraussetzungen erfüllen, die bundeseinheitlichen Presseausweise auszugeben. Via dpa.