Schwarz-Gelb will die Medienbeteiligungen der SPD zerschlagen
Über die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft ist die SPD an zahlreichen Verlagen und Zeitungen beteiligt - der neuen Regierung ist das ein Dorn im Auge
Die Wirtschaftspolitiker von Union und FDP planen einen Angriff auf die diversen Medienbeteiligungen der SPD. Das berichtet die "Financial Times Deutschland". Wie das Blatt schreibt, heißt es im Entwurf der Fachpolitiker zum Koalitionsvertrag: "Wir stellen gemeinsam mit den Ländern die wirtschaftlichen Beteiligungen von Parteien an Rundfunksendern, Zeitungsverlagen und anderen meinungsbildenden Medienunternehmen auf den Prüfstand."
Eindeutiger Adressat dieser Forderung: die Genossen. Denn die SPD ist die einzige Partei Deutschlands, die über größere Medienbeteiligungen verfügt. So ist sie über die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) mit zahlreichen Radiosendern, Druckereien, Vertriebsgesellschaften und Zeitungen verbunden, etwa der "Neuen Westfälischen", der "Sächsichen Zeitung" und der "Frankfurter Rundschau". Laut DDVG-Geschäftsbericht hat die Gesellschaft im Jahr 2008 rund 15,5 Millonen Euro Gewinn eingefahren. Davon gingen 11,4 Millonen Euro an die SPD. Die Partei übt nach eigenen Angaben jedoch keinen Einfluss auf die Medienprodukte aus, an denen sie beteiligt ist.