
Schlott soll saniert werden
Für den 1947 gegründeten Druckdienstleister besteht offenbar noch Hoffnung.
Die insolvente Druckereigruppe Schlott mit Sitz in Freudenstadt soll nach dem Willen des vorläufigen Insolvenzverwalters erhalten werden. Es sei das erklärte Ziel, Schlott über einen Insolvenzplan oder über den Verkauf an einen Investor zu sanieren, teilten der Nürnberger Insolvenzverwalter Siegfried Beck und der Vorstand des Unternehmens mit. Möglichst viele Arbeitsplätze sollten gerettet werden. "Die Schlott-Gruppe hat eine gute Marktstellung und ist im Grunde wettbewerbsfähig", sagte Beck.
Schlott hatte am Dienstag Insolvenz angemeldet. Betroffen sind alle deutschen Konzerngesellschaften mit insgesamt 1480 Mitarbeitern. Derzeit werde die Lage in den einzelnen Unternehmen analysiert, hieß es weiter. Man habe unverzüglich Kontakt zu den wichtigsten Kunden und Lieferanten aufgenommen. Die Mitarbeiter würden über die weiteren Schritte informiert.
Die Druckerei-Gruppe Schlott, die etwa den "Kicker", die "Wirtschaftswoche" und den Ikea-Katalog erstellt, hatte als Grund für die Insolvenz unter anderem den ruinösen Preiswettbewerb genannt. Das 1947 gegründete Unternehmen, das nach eigenen Angaben zu den führenden Druckdienstleistern in Europa gehört, hatte zuletzt tiefrote Zahlen geschrieben.