
Neustart:
Schlecker kehrt als Dayli zurück
Ein österreichischer Investor will ehemalige Schlecker-Läden zum Nahversorger umbauen. Name der Kette: Dayli. 400 Filialen sollen noch in diesem Jahr wieder eröffnet werden.
Der österreichische Investor Rudolf Haberleitner will einstige Schlecker-Filialen unter dem Namen Dayli wiederbeleben und im Mai drei Testläden in Bayern eröffnen. Das kündigte der 68 Jahre alte Investor bei einer Pressekonferenz in Wien an. In Österreich gibt es bereits zwei Testfilialen. Insgesamt sollen in Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg noch in diesem Jahr 400 Filialen wiedereröffnet werden. 300 Mietverträge seien bereits unterzeichnet, so Haberleitner. Mit weiteren Hauseigentümern gebe es Verhandlungen zur Anmietung. Nach den Testläufen im Süden Deutschlands soll eine Expansion nach Berlin und Brandenburg erfolgen. In einer dritten Etappe sollen Läden in Sachsen-Anhalt und Thüringen wiedereröffnet werden.
Die neuen Shops sollen in Städten ab 5.000 Einwohner eröffnet werden und durchschnittlich 200 Quadratmeter groß sein. Haberleitners Ziel sei es, Dayli als Nahversorger zu etablieren. In den Läden sollen Drogerieartikel, Lebensmittel, Kleidung und Elektrogeräte verkauft werden. Nicht lagernde Gegenstände könnten kostenfrei bestellt werden. In jedem Geschäft sieht Haberleitner eine Büroecke vor, in der Menschen an Computern arbeiten können. Auch Dienstleistungen, wie ein Autoverleih, werden angedacht.
Schlecker, ehemals größte Drogeriemarkt-Kette Europas, hatte im Januar vergangenen Jahres einen Insolvenzantrag gestellt und ist mittlerweile weitgehend abgewickelt. 25.000 Schlecker-Beschäftigte in Deutschland verloren durch die Insolvenz ihren Job. (dpa/kas)