Vorabend-Experiment:
Sat.1 stampft "Newtopia" ein
Der Livestream ist schon abgeschaltet: Sat.1 beendet vorzeitig sein Experiment "Newtopia". Schuld sind die mäßigen Einschaltquoten des Reality-Formats. Da half auch der ein oder andere Skandal nicht mehr.
Im "Newtopia"- Camp gehen die Lichter aus: Aufgrund schwacher Einschaltquoten beendet Sat.1 vorzeitig sein auf ein Jahr angelegtes Reality-Format. Die letze Folge erscheint diesen Freitag auf dem Bildschirm, der Livestream und die App sind bereits abgeschaltet. Den freigewordenen Sendeplatz belegt bis auf weiteres die Krimi-Serie "In Gefahr - ein verhängnisvoller Moment".
Man habe "viel Sendezeit, Herzblut und Ideen" in die Fortsetzung von "Newtopia" gesteckt, kommentiert Sat.1-Geschäftsführer Nicolas Paalzow das Aus: "Das Experiment ist beendet. Aber nur wer wagt, gewinnt. Sat.1 wird sich auch weiterhin trauen, mutige TV-Ideen auf den Bildschirm zu bringen." "Newtopia"-Fans, die im Besitz aktiver Premium-Pässe seien, werde der zuletzt überwiesene Wochen- oder Monatsbeitrag in voller Höhe erstattet.
Das Experiment, bei dem 15 Protagonisten vor den Toren Berlins eine neue Gesellschaft aufbauen sollten, konnte zuletzt nur noch rund 1 Millionen Zuschauer begeistern. Ein unbeabsichtigt aufzeichnetes Treffen zwischen den Teilnehmern und einer Mitarbeiterin der Produktionsfirma Talpa Germany ließen Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Reality-Formats aufkommen. Selbst kleinere "Skandale" wie der Fall der erkrankten Kuh Clyde konnten dem Abwärtstrend nichts mehr entgegensetzen.