Wahlwerbung:
SPD bucht massiv Wahlwerbespots im Privat-TV
Erstmals kauft eine politische Partei für ihre Wahlwerbespots in großem Stil Mediavolumen bei privaten TV-Sendern ein.
In ihrer Mediastrategie für die Bundestagswahl 2013 geht die SPD völlig neue Wege. Erstmals bucht eine politische Partei deutlich mehr Mediavolumen bei privaten TV-Sendern, als die Sender von sich aus gesetzlich einräumen müssen.
"Wir glauben, dass wir über das Fernsehen sehr gut unsere Wähler erreichen können. Wir gehen in alle Privatsender, Kabel eins, RTL 2, ProSieben …", sagt SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles im Interview mit W&V. Für Print gebe die Bundespartei in diesem Wahlkampf dafür deutlich weniger aus als früher. Welche Umfelder in den Privatsendern die Partei belegen will, mag Nahles nicht sagen. Und auch das Gesamtvolumen der TV-Strategie bleibt noch unter Verschluss.
In einem Mix aus Print, Online und deutlich verstärkter TV-Werbung gewinnt aber auch das Plakat in der SPD-Mediastrategie (Agentur: Crossmedia) weiter an Gewicht: In den letzten Tagen vor der Wahl wird die Partei 15.000 Großflächen auf den Straßen aufgestellt haben und mit den Plakaten Merkel attackieren. "Damit reagieren wir auch darauf, dass sich die Mediennutzung in den vergangenen Jahren dramatisch verändert hat", sagt die SPD-Wahlkampfchefin.
Mehr darüber, wie die SPD-Wahlkampfchefin ihre Partei in den letzten Wochen der Wahl noch aus dem Umfragekeller holen und im bislang verpatzten Wahlkampf beim Wähler Punkte machen will, lesen Sie im exklusiven Interview in der aktuellen W&V (Nr. 33/2013).