
Interview:
Rocket & Wink: Lieber Aldi Süd als Nike
Eigentlich sollte im "Kontakter" ein Porträt über die Agentur Rocket & Wink erscheinen. Die Antworten der maskierten Kreativen auf die Fragen waren aber so unterhaltsam, dass doch ein Interview erschien. Hier gibt es einen Auszug.
Eigentlich war im "Kontakter" ein Porträt über die Agentur Rocket & Wink geplant. Die Antworten der Maskenmänner "Dr. Gerald Rocketson" und "Petronius Amund Wink" auf die Fragen waren allerdings meist so abstrus und lustig, dass wir das Interview lieber abgedruckt haben. Lesen Sie hier einen kleinen Auszug.
Rocket & Wink, warum versteckt Ihr Euch hinter diesen Masken?
Rocket: Ich hatte als Wissenschaftler früher einen Unfall mit einem Raketentriebwerk. Seitdem verstecke ich meinen Kopf lieber hinter dem Helm, da er schon sehr unansehnlich ist. Und außerdem können die kreativen Gedanken nicht so herausspritzen.
Wink: Ja. Ich finde es auch besser, dass Rocket einen Helm trägt. Und bei mir war Mutter Natur diejenige, die die Idee meines Aussehens hatte. Ich finde es aber schade, dass man uns auf unser Aussehen reduziert, denn eigentlich wollen wir, dass unsere Arbeiten unser Markenzeichen sind und nicht die Leute, die dahinterstecken.
Das hat Euch 2013 den Titel "Rookie-Agentur des Jahres" eingebracht. Hat sich das gelohnt?
Rocket: Also ich kann das gar nicht genau sagen. Vielleicht haben wir einfach zu wenig Werbung damit gemacht. Gefühlt war es jedenfalls nicht so wie die Zündung einer völlig neuen Stufe.
Wink: Wir hängen so was ja nicht an die große Glocke wie andere Agenturen, die dann noch fünf Jahre danach damit werben. Wir sehen das als kleine Stufe auf unserem Weg nach vorn, wir sind gespannt, was die Zukunft bringt.
Gerade habt Ihr das neue Rea-Garvey-Cover umgesetzt. Ist das normaler Alltag für Euch?
Rocket: Circa die Hälfte unserer Kunden kommt aus der Musikbranche. Da ist mittlerweile schon einiges zusammengekommen, sodass wir es tatsächlich fast gewohnt sind, wenn ein Max Herre, Robin Schulz, Rammstein, Seeed oder auch Rea Garvey bei uns in der Kammer steht.
Ihr designt aber auch das Packaging für Produkte von Aldi Süd. Das ist eher hartes Brot, oder?
Rocket: Aldi Süd hat uns gefragt, ob wir sie bei einigen kommunikativen Maßnahmen unterstützen können. Da sie uns sehr viel Freiheit geben und auch Experimente wollten, haben wir uns sehr gern darauf eingelassen.
Wink: Und es macht immer am meisten Spaß, für Kunden etwas zu machen, wo man am Anfang denkt: "Das passt nicht." Umso überraschender ist das Ergebnis für alle, wenn man uns machen lässt. Für Nike oder so kann jeder was Cooles machen, das ist keine Herausforderung.
Habt Ihr eine Agenturphilosophie?
Wink: Die ersten Ideen sind meistens die besten. Alles andere wird zu verkopft und zu weichgekocht.
Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des "Kontakter".
Zur Eröffnung ihrer Kunstausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe hatte W&V schon mal das Vergnügen, mit Rocket & Wink ein Interview zu führen. Die Antworten lesen Sie hier.