
Rettung für "FHM"
Die deutsche Ausgabe des Männermagazins FHM wird fortgeführt. Bauer verkauft die Lizenz an All Type Media. Hinter dem neuen Verlag steht u.a. Ex-"Penthouse"-Chef Markus Boden.
Totgesagte leben länger. Diesen Beweis will der Männertitel "FHM" antreten. Als der Verlag Mitte Editionen Berlin Ende letzten Jahres bekannt gab, er werde den Titel mit Ausgabe Januar/Feburar 2011 einstellen, dachten wohl nur wenige an eine Weiterführung des Magazins. Doch diese ist nun sichergestellt. Der neu gegründete Verlag All Type Media mit Sitz in München, hat sich die Lizenzrechte für Deutschland, Österreich und der Schweiz von Bauer Media gesichert.
Hinter dem neuen Unternehmen stehen Geschäftsführer Peter Blaschek (Wien) und der Münchner Journalist Markus Boden. Letzterer ist kein Unbekannter in der deutschen Verlagslandschaft. Der Blattmacher war jahrelang und unter mehrmals wechselnden Verlagen Chefredakteur der deutschen Ausgabe von "Penthouse". Er selbst wolle die Leitung des Magazins jedoch nicht übernehmen, sagt Boden auf Anfrage, er werde sich auf das Verlagsmanagement in München konzentrieren. Nach einem geeigneten Chefredakteur wird derzeit gesucht.
In einer Art Notbetrieb organisieren Blaschek und Boden nun die Erstellung der März-Ausgabe, die bereits am 10. Februar an den Kiosk kommen soll. So wird nach der Doppelausgabe Januar/Februar die kontinuierliche Erscheinung des Titels gewährleistet. Boden und Blaschek glauben fest an den Erfolg von FHM: "Wir sind überzeugt davon, mit FHM das größte deutsche Männermagazin für junge Männer mit schlanken Verlagsstrukturen in eine gute wirtschaftliche Zukunft zu führen", sagt Boden.
Möglich wurde die Übernahme für All Type Media durch das Engagement eines Investors. Wer dies ist, wollen die beiden Neugründer jedoch nicht verraten. Es soll sich um einen branchenfremden Geldgeber handeln. Die Redaktion sitzt in München; eine Tochterfirma in Wien wird für Online-Aktivitäten sowie Mobile Content für Smartphones zuständig sein.