RTL:
Rettung für Dieter Bohlen: "Spiegel" schreibt "DSDS" ab, "Bild" liefert die Lösung
RTL will "Deutschland sucht den Superstar" und andere Unterhaltungsklassiker auf den Prüfstand stellen. Aber die Achse "Bild"-Bohlen hält: Das Springer-Blatt weiß, was nun kommt ...
Dieter Bohlens Anziehungskraft auf das TV-Publikum hat sich deutlich abgeschwächt: RTL will "Deutschland sucht den Superstar" mit Juror Bohlen und andere Unterhaltungsklassiker auf den Prüfstand stellen. Das schreibt der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Unterhaltungschef Tom Sänger kündigt im Nachrichtenmagazin eine "Entwicklungsoffensive" beim Kölner Privatsender an, dessen Programm seit einigen Monaten der frühere Vox-Chef Frank Hoffmann verantwortet. "Wir müssen mutiger, risikofreudiger, schneller werden", so Sänger. Der bisherige "DSDS"-Ablauf habe sich überlebt, und nach zehn Jahren reiche es nicht mehr, "an kleinen Rädchen zu drehen".
Die Zuschauerquoten der laufenden Staffel von "DSDS" waren unter die Vier-Millionen-Grenze gesunken, sind zuletzt aber wieder angestiegen. Die Shows sind bei RTL in den vergangenen Jahren der entscheidende Hebel für Marktanteile und die Marktführerschaft gewesen. Seit Monaten kämpft der Kölner Sender nun mit rückläufigen Quoten. Zur Erinnerung: Als im März 2003 Alexander Klaws das erste Finale für sich entschied, fieberten gut 15 Millionen vor den Bildschirmen mit.
Während der "Spiegel" Shows wie "DSDS" abschreibt, liefert "Bild" am Montag bereits die Lösung, wie der RTL-Klassiker wieder aufgepeppt werden könnte: mit Schlagermusik. Das Team um Chefredakteur Kai Diekmann hält Bohlen einmal mehr die Treue und schreibt: "Hinter den Kulissen soll vor allem Dieter Bohlen (59) ganz auf deutsche Töne setzen wollen. Der Pop-Titan hat erkannt, wie erfolgreich junge Schlagermusik sein kann." Aktuell setzt das ZDF auf eine Verjüngung, indem es nicht das Genre Schlager-Show abschafft, sondern die junge und beliebte Sängerin Helene Fischer als Moderatorin einsetzt.