
TV-Quoten:
Rekord für Münster-"Tatort", Negativrekord für "DSDS"
12,69 Millionen Zuschauer sind schon gut - 37,1 Prozent Marktanteil historisch: Die ARD und der Sonntagabend sind weiter ein Publikumshit. Die Primetime am Samstag war bei schönem Sommerwetter eher flau.

Foto: RTL/Stefan Gregorowius
12,69 Millionen Zuschauer sind schon gut - 37,1 Prozent Marktanteil historisch: Die ARD und der Sonntagabend sind weiter ein Publikumshit. Die Primetime am Samstag war bei schönem Sommerwetter eher flau.
Der "Tatort" aus Münster war am Sonntagabend nicht zu schlagen. Um 20.15 Uhr schalteten 12,69 Millionen Zuschauer "Ein Fuß kommt selten allein" ein. Das waren zwar weniger als für die Folge "Schwanensee" im November mit 13,63 Millionen (35,7 Prozent) und der höchsten Zuschauerzahl für Liefers und Prahl überhaupt. Die Quote war diesmal mit 37,1 Prozent allerdings sogar noch höher. Es war nach Angaben der ARD-Programmdirektion der höchste Marktanteil für den "Tatort" seit dem 26. September 1993. Damals schafften die Hamburger Ermittler Stoever und Brockmöller 39,5 Prozent.
Ob eine der Zuschauerinnen Liefers’ Mutter war? Der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe) sagte der "Tatort"-Star Jan Josef Liefers, er schaue sich die Krimis immer an, bevor sie ausgestrahlt werden. "Und dann entscheide ich, ob ich meine Mutter anrufe, ob sie den Film angucken sollte oder nicht.“ Über die Rolle des exzentrischen Rechtmediziners sagte Liefers: "Ich habe mir alle Heinis vorgestellt, die ich in meinem ganzen Leben getroffen habe, und daraus den Boerne geformt." - Und eine App zum "Tatort" gibt es nun ja auch noch - für die mobilen Fans (W&V Online berichtete).
Deutlicher Sonntags-Zweiter wurde das ZDF mit der TV-Komödie "Dora Heldt: Wind aus West mit starken Böen" (3,90 Millionen, 11,4 Prozent). ProSieben erreichte 2,08 Millionen Filmfreunde (6,8 Prozent) mit der Wiederholung von "Die Tribute von Panem – The Hunger Games", Vox schlug sich wacker mit "Grill den Henssler" (2,05 Millionen, 7,2 Prozent). Sat.1 lockte mit dem "CSI"-Seriensonntag 2,03 ("Navy CIS") bzw 2,07 Millionen Zuseher ("Navy CIS: L.A."). Das Nachsehen hatte RTL: "Voll abgezockt" wollten nur 1,54 Millionen Menschen sehen (4,8 Prozent).
RTL II und "Ocean’s Eleven" schalteten 0,97 Millionen (5,8 Prozent). Kabel eins mit dem Thema "Die größten Tragödien" wollten nur 0,80 Millionen (4,3 Prozent) sehen.
Ebenfalls weniger gut für den großen Privatsender RTL lief der Samstagabend. Rekordtief für das "DSDS"-Finale, das am 7. Mai nur 3,6 Millionen Zuschauer (14,1 Prozent) verfolgten. Die Castingshow "Deutschland sucht den Superstar - Das große Finale" gewann Prince Damien Ritzinger aus München, die Ausstrahlung kam nur auf den dritten Platz des TV-Programms. Wie im vergangenen Jahr moderierte Oliver Geissen die Show. Im vergangenen Jahr hatten das Finale der 12. Staffel etwa 4,4 Millionen eingeschaltet, 2014 war mit nur 3,8 Millionen Zuschauern ein Tiefpunkt erreicht worden. Damit ist "DSDS" von den Einschaltquoten der ersten Staffel 2002/2003 mit bis zu 15 Millionen Zuschauer weit entfernt.
Die meisten, die bei schönem Sommerwetter am Samstagabend fernsahen, schalteten ARD und ZDF ein. Der Politthriller mit Natalia Wörner im Ersten lockte die meisten Zuschauer vor die Bildschirme (3,76 Millionen, Marktanteil 14,5 Prozent) , nur ganz knapp dahinter mit 3,75 Millionen (14,4 Prozent) kam "Der Quiz-Champion" im ZDF.
Sat.1 erreichte mit dem Actionabenteuer "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" 1,63 Millionen Zuschauer (6,3 Prozent), ProSieben mit der Spielshow "Schlag den Star" 1,52 Millionen (7,1 Prozent) und Vox mit dem Actionthriller "Der Staatsfeind Nr. 1" 1,26 Millionen (4,8 Prozent). Nur 0,43 Millionen (1,7 Prozent) entschieden sich am Samstag für "Like! Die größten Internetstorys" auf RTL II.
Im Jahresverlauf liegt das ZDF mit einem Marktanteil von 12,8 Prozent unter den deutschen TV-Sendern vorne. Es folgt das Erste (11,6 Prozent) vor dem privaten Marktführer RTL mit 10,3 Prozent. Danach schließen sich Sat.1 (7,3 Prozent) und ProSieben (5,2 Prozent) an. Dann folgen Vox (5,1 Prozent), Kabel eins (3,8 Prozent), RTL II (3,5 Prozent) und Super RTL (1,8 Prozent) an. (W&V Online/dpa)